Kondensator DIETZ 1.2 FARAD 24 VDC Surge

Dieses Thema im Forum "Car Hifi" wurde erstellt von B1u3W01f, 28. Juli 2011.

  1. B1u3W01f

    B1u3W01f Forums Bewohner(in)

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    Hi leute...

    Ich hab gestern meinen Keller nen wenig ausgeräumt und bin dabei auf einen alten Kondensator gestoßen...

    Dieser war in meinem alten BMW (Unfall April 2010) verbaut...

    Die Anlage war schon drin als ich ihn bekam...


    Ich hab da nun also mal nen paar Fragen... (ja google hab ich schon benutzt)

    1) Wofür genau wird der Kondensator eingesetzt ? Habe noch nie einen verbaut gehabt...

    2) was genau bedeutet 1.2 FARAD, bzw. 24 VDC Surge ?

    3) kann man irgendwie testen ob er noch funktioniert ?
     
  2. RedPuma

    RedPuma Forums Inventar

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    Hab hier mal aus der Quelle:
    1Farad Kondensator im Auto Anschließen? - Seite 2 - Forum - CHIP Online

    was zusammengefasst




    Die Kondensatoren puffern und stabilisieren die Versorgungsspannung an den Endstufen.

    Eine endstufe zieht ja nicht permanent immer den gleichen Strom, sondern sie zieht ihn Pulsweise, je nach Lautstärke und vor allem bei Subwoofern nach bass.

    Du kannst den Effekt ja sehen, das bei sehr lauter und vor allem Basskräftiger Musik das Licht des Autos im takt der Musik dunkler wird.

    Das ruht daher, das eine Batterie nicht im Stande ist, hohe impulsförmige Stromanforderungen zu liefern, d.h., die Spannung bricht in so nem Falle um ein oder auch 2 - 3 Volt ein. Daher kommt z.B. das Flackern des Lichtes.
    Eine Batterie kann keine schnellen Strompulse liefern, sie braucht etwas um den Strom abzugeben.

    Das macht sich aber nicht nur im Flackern des Lichtes Bemerkbar, sondern auch Leistungsmäßig und evtl. auch klanglich an den Endstufen bemerkbar.
    Wenn die Spannung immer im Takt der Musik um z.B. 3 Volt einbricht, kann die Endstufe natürlich in diesem Moment auch nicht die geforderte Leistung liefern.
    Wenn gangs schlimm kommt, macht sich das sogar akkustisch bemerkbar, durch Verzerrungen z-B.

    Aus diesem Grund nimmt man diese Kondensatoren. Ein Kondensator hat zwar auch eine Ladezeit, und natürlich auch Entladezeit, aber er ist trotzdem im Stande, Ladung um ein Vielfaches schneller abzugeben, als z.B. eine Batterie.

    Das heißt, die Strompulse, welche nicht von der Batterie geliefert werden können, werden vom Kondensator geliefert, dadurch kommt es zu keinem oder nur zu einem geringen Spannungseinbruch.

    Die Spannung im Auto bleibt also auch bei lauter Musik stabil, die Endstufen können auch viel Leistungsstabiler arbeiten.

    Wieviel Ladung ein Kondensator speichern kann, hängt von seiner Kapazität ab.
    Je größer diese ist, und auch je größer die Spannung ist, an der er betrieben werden kann bzw. wird, umso mehr Ladung kann er speichern.

    Die höchsten Kapazitäten erreicht man mit Elektrolytkondensatoren, kurz Elko genannt. Diese Elkos bekommt man in allen Kapazitäten, von weniger als 1µF bis hinauf zu den großen Ladeelkos mit 1 F oder noch mehr.

    Braucht man kleinere Kapazitäten, nimmt man andere Kondensatorenarten.

    Allerdings muß man bei Elkos immer darauf achten das sie richtig gepolt angeschlossen werden. Verpolt man einen Elko, dann verkocht das Elektrolyt im inneren, und er ist zerstört. Im schlimmeren fall kann es ihn zerreissen.

    Und da steckt auch eine kleine Gefahr darin. Je mehr Kapazität, und je höher die Betriebsspannung, umso mehr Energie steckt in so einem Teil, und das kann bei sehr hohen Kapazitäten eine Verherrende Wirkung haben.


    Der Kondensator kommt so nahe wie möglich zu den Endstufen. Den Plus klemmst mit an die Endstufe bzw. besorg Dir nen verteilerblock, und der Minus das selbe.

    Dann hat der Kondensator auch noch ne Schaltleitung, die kommt einfach parallel zur Remoteleitung die die Endstufen einschaltet.
     
  3. TS
    B1u3W01f

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    ok, das hat mir schonmal sehr weiter geholfen... danke


    und um zu testen ob er noch geht, bleibt mir da wohl keine andere Möglichkeit, als ihn mal anzuschliessen, oder ?
     
  4. 404

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    Kapazitätsmesser dranhalten ginge (mein Multimeter macht bis 1mF, mehr ist aber sehr selten), Gleichspannungs-Netzteil dranhalten und über einen Widerstand laden (direkt wirkt wie kurzschluss).

    z.B. Autobatterie oder Steckernetzteil 12V (Festplatte, Monitor, Drucker, wasweißich) nehmen und ein Standlicht oder Rücklicht-Birnchen (je nach Leistung des Netzteils, eher Standlicht) dazwischenpacken, das sollte langsam dunkler werden.
    Dann abziehen und das Lämpchen direkt zwischen die Kondensatorpins hängen, sollte dann aufleuchten und imemr dunkler werden (Entladung).


    Wäre jetzt Silvester kannst du ihn auch mit >>24V verpolt anschließen oder an Wechselspannung, knallt laut, stinkt furchtbar und fliegt ggf. durch die Gegend :D (außer er ist schutzbeschaltet, aber trotzdem besser seinlassen)
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juli 2011
  5. TS
    B1u3W01f

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    wieso sollte das lämpchen dunkler werden, wenn ich doch noch die batterie dazwischen habe ?

    versteh ich aber grad richtig, oder ???

    Batterie --- am besten ne Sicherung (?) --- Kondensator --- Lämpchen --- Batterie

    aber wo genau soll ich dann messen ?
     
  6. 404

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    Zunächst mal Erklärung:
    Die Spannung an der Lampe ist die Potentialdifferenz zwischen Batteriepol und Kondensator. Der Kondensator lädt sich auf, d.h. der Unterschied zwischen Kondensator und Batterie geht gegen 0, ergo wird die Lampe dunkler ;)

    Messen:
    Batterie --- (x) --- Kondensator --- (x) --- Lämpchen --- Batterie
    Zur Kapazitätsbestimmung Spannungsmesser an den Kondensator (zwischen die (x) ) und Stoppuhr in die Hand.
    Zur Berechnung nimmst du am besten Tau = R * C, also C = Tau / R

    Tau = Zeit, nach der der Kondensator 63% geladen ist (bei genau 12V also 7,56V) in Sekunden

    R = Widerstand der Lampe (und der Leitung, vernachlässigen wir mal), also bei 5W-Lämpchen (12V)² / 5W = 28,8 Ohm

    Müssten theoretisch bei 1,2F Kapazität 34,56s sein. Liegt deine Zeit wesentlich drunter, hatte er entweder noch Restladung (vorher über Lampe entladen) oder trocknet langsam, wodurch es Überschläge im Inneren und Kapazitätsverlust gibt.


    Voll ist er nach 5*Tau, also 2min 53s. Dann mal 'ne Stunde oder so rumstehen lassen (ohne Batterie und Lampe) und nochmal Spannung messen (eventuelle Selbstentladung)


    ... ist das schön mal wieder eingestaubte Grundlagen zu vermitteln ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Juli 2011
  7. DJShadowman

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    Das würde mich auch mal intressieren inwiefern die utopischen Werte stimmen die dort aufgedruckt werden.
    Nen Siemens Kondensator mit 100.000uF (0,1F) ist jedenfalls schon so groß wie ne Coladose - hab drei davon im Batteriekasten untergebracht, da kann ich jedenfalls 99% auf die Kapazität vertrauen.
     
  8. TS
    B1u3W01f

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    alter schwede...

    das ist ja wie chinesisch für mich =)

    also würdest du mir nicht schon die zeit ausgerechnet haben, ständ ich nun wie ochs vorm berg :D
     
  9. 404

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    Zuerst Restladung runter: Lampe dran, bis sie nicht mehr leuchtet
    Stoppuhr beim Anklemmen der Batterie starten und stoppen, wenn das Messgerät ca. 7,5V anzeigt.
    (vorher vielleicht Batteriespannung messen, ob es wirklich 12 sind)
    Theoretisch kannst du auch igendeine Zeit/Spannungs-Kombi nehmen und posten, kann ich dir fix ausrechnen. C = - Zeit / ( 28,8 Ohm * ln( Spannung / 12V ) ) :D


    @DJShadowman:
    Goldcaps zum füe Erhaltungsladung von Speichern (Ersatz für sowas wie eine "BIOS-Batterie") haben bis zu 5F und sind so groß, wie 2 1€-Münzen übereinander... Vertragen aber nur 5V, nahezu garkeine Rückwärtsspannung und bei wenigen mA Stromabgabe ist Schluss (puffere damit eine µController-Schaltung im Auto, hält im Sleepmode ein paar Monate ohne Zündung, nie ausgerechnet). Aber stimmt schon, einige Angaben klingen schonmal sehr seltsam. Vielleicht kriegen wir bald eine Antwort, Dietz ist ja auch nicht unbedingt Müll ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Juli 2011
  10. DJShadowman

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    Goldcaps hab ich bei meinem Fahrrad benutzt um mit LED's nen gepuffertes Standlicht zu realisieren, hab aber auch nen Berg von den Dingern mal geschenkt bekommen.
    Bei nem anderen Projekt, "Knight Rider Tacho" hab ich die auch benutzt um beim Abschalten der Spannung den Kilometerstand noch ins EEPORM zu schieben.
    Für Stabilisierung sind die ungeeignet, richtig. Die technische Umsetzung Elektrolyt etc ist dort meines Wissens auch anders gelöst.

    Die Kondensatoren die ich eingangs erwähnte sind aber keine Goldcaps, die stammen aus ner großen Industrie-Notstromversorgung.
     
  11. 404

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    Schon klar, Goldcaps hättest du vermutlich beim ersten Einschalten gesprengt ;) Ich vergas, dass da ja noch wer vom Fach ist. Wollte nur verdeutlichen, dass Größe nicht zwingend auf Kapazität schließen lässt. Vermutlich wird bei den ganz dicken HiFi-Dingern eher an der Stromabgabe gespart, vermultlich nicht so hoch dauerbelastbar wie die Industrieversion, empfindlicher gegen Überspannung, etc. Haben ja teils schon Schutzbeschaltungen für 15V drin, was machen deine Siemens mit?
    Hab noch irgendwo eine defekte USV, da müssten auch ein paar nette drin sein... (recht neues Gerät, 500VA für 2min oder so, Wechselrichter ist hin...)
     
  12. DJShadowman

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    Hihi, kenne aber auch nen Ing. der hat Goldcaps ganz stumpf anhand der Werte ausm Katalog bestellt um sein Bordnetz im Caravan zu stabilisieren, der wunderte sich dann daß da 4 kleine Hütchen kommen. Aufgrund der Unzweckmässigkeit wanderten Die dann auch schnell in meine Sammlung :D

    Die haben glaubich 16V/100.000uF drauf......

    Ne Zeitschrift hat die Weltraum-Zauber-Dinger für Hifi mal zerlegt, in einem war 50% Luft, in nem anderen Berge von NoName 1000uF zusammengelötet.
    Anfangs (so vor 12 Jahren) wunderte es mich auch extrem, wie Werte die 10mal höher sind als was man je zu gesicht bekam auf einmal bezahlbar sind und in eine Faxe-Dose passen. Wohlgemerkt, meine Siemens-Dinger sind jeder so groß wie ne 0,3Liter Dose.

    Die meisten verbauen das wohl mit ähnlichem Hintergrund wie die Abschleppseile für die Endstufen die mit 10A Abgesichert sind, Hauptsache Blaue LED-Anzeige und vergoldete
    Anschlüsse. Aber: sicherlich hält ein Großer Teil der DInger was er Verspricht.
     
  13. 404

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    Kenn auch ein paar Experten, denen ich sowas zutrauen würde. Theoretisch mit je 3 in Reihe und ein paarhundert parallen ginge das ja auch :D
    Sowas in der Art hatte ich bei den ganz billigen fast befürchtet. Behaupte aber auch mal, dass den meisten kleineren Endstufen ein Zehlten völlig reichen würde, wenn Leitung und Batterie richtig dimensioniert sind, daher vermutlich auch kaum Beschwerden.

    Bevor wir ganz vom Thema abschweifen: Bin gespannt, was die Messung B1u3W01f ergibt, machen wir ein Tippspiel? :p
     
  14. DJShadowman

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    Ohne unhöflich sein zu wollen: Kein verwertbares Ergebnis wegen Problemen/Mangel bei der Umsetzung. Aber daumendrücken.

    Die meisten Endstufen haben für die ausreichende Versorgung ihres Schaltnetzteils ja selbst ausreichend Elkos mit an Bord.