Hallo! Ich lese hier öfters was über "unsaubere Leistung" von der HU oder der Endstufe! Was genau ist denn mit "unsauberer Leistung" gemeint? Habe in der FAQ nix gefunden, wäre nett wenn mir jemand den Begriff -für Laien- kurz erklären könnte. Habe nämlich neue LS drin, aber noch das alte Radio mit ner Adapterkassette und MP3-Player angeschlossen. Die LS haben zwar deutlich mehr Sinus als das Radio, hab aber gehört man könnte Sie mit "unsauberer Leistung" verblasen! Wenn ich das Radio aufdrehe und den MP3-Player auch lauter mache (natürlich dreh ich ihn nicht ganz auf) verzerrt sich logischerweise der Klang! Ist das auch schädlich für die LS? Thanks, Nico
Damit beschreibt man in der Regel "Clipping"... um das zu erklären musst du dir am besten mal ne Sinus-Welle vorstellen. Jetzt erhöhst du solange die Amplitude (im Prinzip also die Lautstärke), bis der Verstärker oder was auch immer das Signal nicht mehr gänzlich nachbilden kann und die oberen Kappen abschneidet. Dann hat man für mehr oder weniger lange Stücke Gleichstrom. Das klingt nicht nur müllig, sondern ist eben auch tödlich für einen Lautsprecher, weil sich in dem Moment seine Spule durch den Stromfluss massiv erwärmt aber nicht in Bewegung ist und ihr somit die Kühlung fehlt. Hinzu kommt noch, dass ein überlasteter Verstärker dazu neigt den Lautsprecher nicht mehr kontrollieren zu können, was hauptsächlich bei Subwoofern zum Tragen kommt. Die Folge ist unnötiger Hub... im schlimmsten Falle bis zum Anschlagen. Das Clipping kann grundsätzlich bei jedem Teil in der Audiokette auftreten... die Endstufe, der Vorverstärker im Radio (wobei dieser meist so dimensioniert werden kann, dass es nicht passiert), natürlich am Lautsprecher selbst (falls er einfach hoffnungslos zu viel Leistung bekommt) oder sogar schon auf der CD bzw. der MP3 selbst vorliegen (die Alben sind von Jahr zu Jahr immer "lauter" geworden und da bleibt das nicht aus... leider... hoch lebe die Plattenindustrie). Aber keine Angst... das passiert nicht willkürlich... wenn du mit Verstand hörst, hörst du wenn irgendetwas nicht mehr so richtig kann.
Danke für die Antwort! Also wenn ich das richtig verstanden habe, kann ich das "Clipping" im Endeffekt sogar über die LS hören? Sprich wenn sich der Ton verzerrt oder knackst etc. wird's für mein System gefährlich, odda? Danke, Nickmann
Wie Toermel schon gesagt hat wenns zu laut wird ändert sich die sinus welle. Also ändert sich auch der ton. Dann weißt zwar nicht ob dein radio oder die lautsprecher am ende sind aber leiser machen solltest du auf jeden fall. Kannst also solange aufdrehen bis es verzerrt oder knackst oder sonst irgendwelche geräusche macht die nicht zur musik gehören. aber vorsicht je lauter es wird desto schlecher hörst du vezerrungen.
Hier kannst du dir eine Tondatei anhören, die dir die Verzerrungen / Clipping verdeutlicht. ACHTUNG: Erst Volume runterdrehen !!! Testton Clipping wird auch hier beschrieben: Clipping
@SPL-Thomas kannst mal bitte beschreiben was der Testton zu sagen hat? Versteh das nicht ganz was das mit unsauber zu tun hat weil der ton bei mir relativ normal klingt.
Ich weiß auch nicht so ganz.... Im Grunde ist der Testton auch ne "einigermaßen" saubere Sinuswelle (f ca. 1 kHz), auf jeden Fall erkenne ich da kein Clipping. Nur tummeln sich da ein paar Harmonische/Oberwellen, die treten zwar beim Clipping auch auf, aber hier scheinen die mir eher das Resultat der geringen Auflösung zu sein (8 bit), die obendrein noch nicht mal ganz ausgeschöpft wurde (...konnte zwischen der max. negativen und der max. positiven Auslenkung nicht mal 30 Sprünge zählen), diese Stöße verursachen ebenfalls Oberwellen. Hier das Spektrum der Testtondatei in den Abschnitten: Ein gecliptes Signal müsste sich eher so anhören: >>>Testton<<< rechte Maustaste "Ziel speichern unter" 0 - 5 s = 1 kHz Testton ohne Clipping 5 - 10 s = leichtes C. 10 - 15 s = starkes C. Und so sieht die Kurvenform dann auch aus:
Bei mir wird der ton nur heller aber unsauber hört sich das eigentlich nicht an. Was fürn programm ist das denn womit du so wellen zeichen lassen kannst?
Ist nen ganz billiges Tonbearbeitungs Programm namens "Goldwave" das es nun mehr in der 5. Generation gibt. Spitzen Sache, kann wenn man ihm die endspechenden Codecs gibt, auch so gut wie alle Formate Lesen und Schreiben. Der Spektrumanalyser funktioniert auch in (fast) Echtzeit für alle Einganssignale, man kann sich also mit dem Programm ne CD mit "rosa Rauschen" machen, die in Autoradio stopfen und dann mit nem ordentlichen Messmikrofon und dem Rechner, relativ genau Trennfrequenzen bestimmen (wenn man nötige hat). Zum Ton: Der Grundton bleibt gleich nur kommen durch das Clipping des selbigen höherfrequente Harmonische (bei 3, 5, 7, 9, ... kHz) hinzu. Es ist also durch das Clipping kein reiner Einton mehr, siehe hier: Mit Musik könnte man das natürlich viel besser vorführen, aber bevor mir die GEMA oder irgendwelche Urheberrechtler auf der Nase rumtanzen, NEIN DANKE.
Macht ein Verzerrer einer E-Gitarre nicht auch ein clipping? Mit einerm tiefen ton könnt man auch schön ein clipping-beispiel machen. hört man bei meiner anlage zwar auch nur an einer ton-änderung aber dafür lässt das display stark an leuchtkraft nach
Auf der Seite die SPL-Thomas gepostet hat gib's ja auch einen 100 Hz Ton als Beispiel und sogar ein Musikstück bei dem ein Kanal sauber ist der andere aber geclippt. Ich denk spätestens wenn man das dort gelesen hat, hat man verstanden um was es geht.
@ Maniac Die vermeintliche Tonhöhenänderung ist keine. Es wird tatsächlich ein 5%iges Clipping erzeugt. Allerdings sollte man auch wissen, wie sich geclippte Signal zusammensetzen. Es ist nicht richtig, dass bei extremgeclippten Signalen (Rechteckkurve) eine Gleichspannung ansteht! Es sieht nur auf dem Oszilloskop so aus, da es das Signal nicht anders darstellen kann. Um beim Extremfall zu bleiben. Ein Rechtecksignal wird aus vielen Sinusschwingungen zusammengesetzt und zwar mit der Grundschwingung und jeder ungeradzahligen Harmonischen. Man kann es sehr schön an MK3's Beitrag sehen. (auch dafür gibt es ein Beispiel auf www.bcae1.com) Welche harmonischen Frequenzen im Signal auftauchen, kann man mit einem Spectrumanalyzer messen (siehe Grafiken von MK3ler), bzw mit der Fourier-Analyse berechnen. Der Ton, den MK3ler bereitsstellt, macht nix anderes als der von mir. Ausser dass er noch einen Schritt mehr drin hat.
Darauf wollte ich hinaus. Wenn man musik hört dann ists doch teilweise verdammt schwierig zu hören ob sich jetzt ein ton geändert hat. Also bei audiophiler musik geht das wohl noch aber bei rock wirds dann schon schwierig mitzukriegen wenns clippt. Wobei ab ner bestimmten lautstärke meistens die stimme lauter wird was dann nicht unsauber klingt aber wie hier jetzt beschrieben wurde wohl doch clipping ist. Wie hört ihr clipping? stellt ihr eure anlage so ein das sie nicht clippen kann? wie geht ihr damit um?
Ist schwer zu beantworten... ich höre einfach wenn irgendetwas nicht mehr richtig will. Bei "audiophiler" Musik merke ich das bei meinen Breitbändern recht schnell, dass sie nicht mehr so fein auflösen und die Bühne verschmiert... bei Charts-Kacke ist das natürlich deutlich schwerer und bei meinem geliebten Schranz so gut wie unmöglich Man sollte es einfach merken...
Also bei dem Ton höre ich das sehr deutlich, wann meine Pc Lautsprecher am Ende sind. Im Auto müsste das dann doch den gleichen Effekt geben oder? Wie kann ich dem clipping denn noch etwas länger (bzw lauter) aus dem Weg gehen, geht das nur mit mehr Leistung, oder welche Faktoren spielen da eine Rolle ( da gibt es doch bestimmt was, was oft falsch gemacht wird) Im Auto höre ich bei mir ganz gut, wenn sich der Klang in "Müll" umwandelt und kann das leiser drehen, nur hier am PC hab ich speziell das Problem, das die Lautstäreabstufung zu groß ist ( also von Lautstärke 20 zu 21 wird die Musik viel zu laut, da fehlen quasi ein paar abstufungen zwischen, um es fein einstellen zu können) Im Auto wäre es auch manchmal nicht schlecht das etwas weiter nach hinten verlagern zu können
Ich denke eine sache die oft falsch gemacht wird sind zu dünne kabel. Dickere Stromkabel zum radio oder die kabel zu den lautsprechern machen schon ganz schön was aus. Man kann auch unsummen in kabel investieren Man kann pauschal nicht sagen woran es liegt wenns clippt wie oben schon gesagt kann jeder teil der anlage clipping verursachen. Ich hab in der schule bei der band mal gesehen das ein bassverstärker ein lämpchen hatte was leutet wenns clippt kann man sowas nicht auch fürs auto basteln? Wenn ich das hier so lese dann fällt mir nämlich auf das ich oft mal schon mit clipping gehört hab. Wie ich oben geschrieben hab wurde bei mir immer nur die stimme lauter und schriller wenn ich rock gehört hab aber wirklich unsauber klingts nicht. steinigt mich nicht für mein schlechtes gehört/gesprür Bei Phil Collins (übrigens klanglich was ganz feines wie ich finde) hab ich auch schon gehört das die stimme schrill wird. Ich denke ich sollte wenn meine anlage mal fertig ist bestimmte töne oder sehr audiophile musik hören und genau drauf achten wie/wo/wann etwas zu clippen anfängt. Jemand der seine anlage gut kennt und weiß wo die schwächen sind erkennt das bestimmt früher.
Gibts... z.b. bei manchen Zapco Endstufen (kann aber auch sein, dass sich das nur auf Clipping an den Eingängen bezieht... weiß ich nicht genau)... entlastet den Hörer aber nicht von seiner Verantwortung seinen Komponenten gegenüber
Man sollte auch wissen WER oder WAS das Clipping erzeugt. Denn ein bewusst verzerrtes Signal (z.B. E-Gitarre) stellt noch kein Clipping dar. Man muss in der Signalkette schauen. 1. Ist das Signal, welches die HU verlässt, sauber ? 2. Wird der Eingangskreis der Endstufe nicht übersteuert ? 3. Läuft der Amp an der Lastgrenze ? 3a. Ist die Stromversorgung ausreichend. 4. Packen die Lautsprecher die Leistung ?
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