Hi! Ich habe in meinem Auto laut Vorbesitzer einen Wolf Chip. Ich habe dann beim Musikeinbau eine kleine Box gefunden, welche der angebliche Chip sein soll. Dachte eigentlich das Chip´s am Steuergerät sind, daher habe ich ein Foto von dem Teil gemacht und es zu Wolf geschickt. Der Typ von Wolf meinte nun, dass es sich bei dem Teil um eine variable Nockenwellenverstellung handelt. Nun meine Frage: Was ist das? Wie funktioniert das? Was bringt das? Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Gruß Kathrin
:rofl: Da du einen Mk3 hast, wirst du keine variablen nockenwellenverstellung haben. Das hat bei Ford nur der 1.7 Zetec-SE Vct Motor im Puma. Prinzip erkläre ich morgen mal oder es macht ein anderer (Freddy ruf).
Mit der Nockenwellenverstellung kann die Ventilüberschneidung geändert werden. geringe Ventilüberschneidung hohes Drehmoment (niedrige Drehzahl) hohe Ventilüberschneidung hohe Leistung (hohe Drehzahl) Sie steigert Leistung sowie Drehmoment und trägt gleichzeitig zur Kraftstoffersparnis bei.
Ja dann stell doch mal das Bild auch hier ins Forum. Eine variable Ventilsteuerung (das ist der fachmännische Name) funktioniert dadurch das durch einen, entweder elektronischer (von Sensoren abhängig), oder per Öldruck gesteuerter Impuls die Nockenwelle bis zu max 40 Grad verstellt. Dadurch kann das Kraftstoff-Luft-Gemisch für jeden Lastbereich variiert werden, bzw bei den einfachen Ventilsteuerungen zwischen zwei bestimmten Punkten hin und her gesprungen werden. So das war nur eine Variante, dann gäbe es noch die Hubkurvenumschaltung, den mechanischen variablen Ventiltrie, den elektromechanischen variablen Ventiltrieb(EMVT), den Minihub und noch viele kleine Unter- und Abarten. BMW hat zur Zeit die meisten Erfahrungen damit (siehe VarioCam bzw Valvetronic) Allgemein gesprochen will man damit den Verbrauch senken (um bis zu 16% bei einer EMVT), aber gleichzeitig die Leistung um 10 - 15% zu erhöhen, und last but not least das Abgasverhalten zu verbessern, und im Gegensatz zum FSI brauch man bei VVT keinen besonderen Sprit. Wurde zum Beispiel an einem Escort 1,6 erprobt. Hatte darüber mal eine Hausarbeit geschrieben, sonst würde ich es auch nich so genau wissen.
So hier nun ein Bild. Es ist sehr schlecht zu erkennen, weil das Teil so spiegelt wenn man es fotografiert. http://www.octane-cottbus.de/chip2.jpg PS: Das ganze ist links unten im Fußraum da bei der A-Säule eingebaut und es gehen Kabel in Richtung Motorraum.
Zusatz: " Da sie einen Benzinmotor fahren, könnte sich die Box für die Steuerung einer nachträglich eingebauten variablen Nockenwellensteuerung handeln. Um Ihnen dies genau sagen zu können, vielleicht können sie ein Bild der Box machen, damit ich Ihnen dies genau sagen kann. Einstellen könnnen sie die Box bei uns lassen, wenn wir herausfinden was für eine Box" Das ist der Text von Uwe Wolf zu dem Teil
Wollt ich ja wohl mal meinen, einen variablen Nockenwellenversteller mal einfach so einbauen und dranrumspielen, da müsste du selbst im Motorraum schon sehr auffällige Veränderung haben, weil nur mit dem Steuergerät für eine MVT erreichst du soviel wie mit den Racingbockwürsten unterm Sitz.
Hallo! Nochmal zum Thema. Habe mit Wolf telefoniert. Die haben tatsächlich eine Nockenwellenverstellung für diesen Motor gebaut; als Kleinserie. Das Ganze wurde über den Öldruck betätigt. Das Ventil dafür wurde elektrisch mit dieser Box die ich gefunden habe gesteuert. Da mein Auto aber einen ATM hat, fehlt jetzt die ganze Hydraulikgeschichte (soll man an diversen Ölleitungen auf dem Ventildeckel und einem Schaltkasten am Nockenwellenrad erkennen). Gruß Kathrin