Hallo zusammen, laut Selbshilfebuch gibt es spezielle Werkzeuge, um beim MK3 1,8D die Shimps auszutauschen, um das Ventilspiel einzustellen. Wo kann man sowas kaufen? Passt der Ventilniederhalter auch für andere Motoren oder nur für diesen einen? Die Werkzeuge sehen eigentlich sehr einfach aus. Wenn die allzu teuer sind oder nur auf einen einzigen Motor passen, würde es vieleicht Sinn machen, die Teile selbst zusammenzuschweißen/schleifen. Was kostet es ungefähr, wenn man die Ventile in der Werkstatt einstellen lässt und alle Shimps ausgetauscht werden müssten? Weil an meinem sind die Ventile glaube ich noch nie eingestellt worden. Zumindestens nicht in den letzten 280 000Km, seit dem ich ihn habe. Danke für eure Antworten VG Karl
Moin1 Wenn ich mich recht erinnere ( ist schon etwas her...) passt der Niederdrücker von VW - da man das Werkzeug aber eher selten braucht lohnt der Kauf wohl kaum. Mit etwas Geschick lässt sich das Ganze aber auch selbst bauen. Oder halt mal bei Ford anfragen... BTW: wie Tassenstößelmotoren eingestellt werden weißt Du? Grüße Chris
Danke Chris, für deine Antwort. Das Tassenstößel einstellen habe ich zwar noch nie gemacht, aber halt im Selbsthilfebuch gelesen. Ungefähr kann ich mir das vorstellen. Erst mal das aktuelle Ventilspiel messen und eindeutig und genau aufschreiben. Dann die Nockenwelle so einstellen, dass die gerade bearbeitende Ventilnocke nach oben zeigt und gleichzeitig so, dass der betreffende Kolben unten oder in der Mitte irgendwo ist. Damit sich der Kolben und das herunter zu drückende Ventil nicht gegenseitig behindern. Jetzt muss ich den Niederdrücker zwischen Nockenwelle und Ventiltasse einfädeln und mit dem so entstandenen Hebel die Tasse herunterdrücken. Das muss aber irgendwie ganz am Tassenrand sein, weil man ja sonst nicht an die Shimps heran kommt. Der Shimp liegt nun locker auf der Tasse und wird mit der komischen Zange heraus gepiddelt. Nun kann man die Maße der Shimps ablesen und eindeutig und genau aufschreiben. Mit dem vorher gemessenen Ventilspiel und den Maßen der dazugehörigen Shimps kann man nun die neuen Solldicken der neuen Shimps ausrechnen. Diese werden genauso hereingepfriemelt wie die alten vorher heraus kamen. Kann man das Herausholen und Einsetzen eigentlich nicht auch mit einer ganz normalen Pinzette machen?
Moin! Glückwunsch - fast richtig...eace: Du solltest schon über eine passende Bügelmessschraube verfügen, die aufgelaserten oder -geätzten Maße sind meist nicht (mehr) zu lesen. Und Du solltest erst alle Shimps bestimmen, weil man oft welche untereinander tauschen kann. Mit den restlichen gehst Du dann zu Ford - oft tauschen die die Dinger für kleines durch. Zum rausnehmen gibt es eine Spezialzange, meist sitzen die Shimps ziemlich fest, so das man mit einer Pinzette nichts wird. Ich benutze eine Telefonzange, die ich mir passend geschliffen habe. Übrigens kann es durchaus sein, das das Ventilspiel nachwievor stimmt, selbst nach der hohen Laufleistung. Grund sind die relativ niedrigen Drehzahlen, die vergleichsweise niedrigen Brennraumtemeraturen und die deshalb verwendeten Materialien. Grüße Chris
Danke Chris, das mit dem untereinander Tauschen ist eine Prima Idee. Wäre ich jetzt echt nicht drauf gekommen. (Keine Ironie, sondern wirklich so gemeint.) So ein Bügelmesser kostet sicher auch ne Menge Geld. Ich würde mir dadurch behelfen, dass ich in die einbuchtungen der Shimps irgendetwas bekannt dickes einlege und das dann mit einer normalen Schiebelehre messen würde. Z.B. ein Cent Stück in jede Einbuchtung, falls das dick genug ist. Dass die Shimps so stramm drin sitzen wusste ich nicht. Das ist natürlich ungünstig. Und dass die Ford-Werkstätten die für kleines Geld tauschen, finde ich toll. Aber es wundert mich trotzdem, weil denen ja eine Menge Geld entgeht, dadurch, dass man es selbst macht. Cool wäre es natürlich, wenn ich beim messen des Ventilspiels feststellen würde, dass es tatsächlich noch im grünen Bereich ist. Aber bei der Lauf- Leistung wäre das trotz meiner äußerst motorschonenenden Fahrweise wirklich ein Wunder. :think: Danke nochmals und viele Grüße aus der derzeit bewölkten und etwas nebligen Eifel Karl-Alfred Römer
Ich hab' mir inzwischen einen Bügelmesser gekauft. War garnicht so teuer, wie ich befürchtet habe.: Nur 25 Öcken. Nun könnte ich theoretisch anfangen zu messen. Wenn ich das Werkzeug für die Shimps schon fertig hätte. Werde wohl morgen mal den Ventildeckel abschrauben und einfach mal gucken, wie groß das Ventilspiel überhaupt momentan ist. Vielleicht brauch' ich ja wirklich nichts zu machen?!?! Auf jeden Fall Danke für alle Antworten. eace: Was mir gerade noch einfällt: Muss ich eher damit rechnen, dass das Spiel kleiner oder größer geworden ist? Kann man es irgendwie hören, wenn das Spiel zu klein oder zu groß ist? OK, zu groß würde wohl wohl klappern, aber wie klingt es, wenn das Spiel zu klein ist? Kann es sein, dass der Motor dann sogar angenehmer klingt?
Ich habe gerade die Ventilspiele ausgemessen: Vom Nockenwellenzahnrad aus gesehen kam folgendes heraus: 0,32/0,40 0,38/0,40 0,38/0,40 0,28/0,40 Es ist genau so wie du Maddin, es geschrieben hast: Auslassventilspiel wurde drastisch weniger, Einlass- ventilspiel scheint gleich geblieben oder gewachsen zu sein. Alle Auslassventile sind unterhalb der Toleranzgrenze, wobei der erste und vierte besonders stark aus dem Rahmen fallen. Für 406000Km geht es eigentlich noch. Ich hatte schon damit gerechnet, dass das Spiel komplett weg wäre. Was würde passieren, wenn ich einfach so weiter fahre, so 100 oder 200TKM?