Hallo liebe Community, hab leider schlechte Neuigkeiten. Vor einem Jahr habe ich mir einen gebrauchten MK5 (1.3l Endura-E, 44kW, Bj. 2000, damals 64.000 km) gekauft. Vom Ford-Händler mit 1 Jahr Garantie. Vor dem Kauf natürlich Probe gefahren und in einer freien Werkstatt auf die Bühne, wo er dann kurz untersucht wurde. Abgesehen von etwas Flugrost im Schwellerbereich, verschlissenen Bremsscheiben und recht abgenutzten Reifen sprach nichts dagegen. Also gekauft und die nötigen Reparaturen machen lassen. Flugrost abgeschliffen und mit Unterbodenschutz konserviert. Meine Idee dahinter war, einen steuergünstiges und verbrauchsarmes Auto zu kaufen, das mich durch meinen Zivildienst und mein Studium begleitet (wg. Nebenjob in anderer Stadt), bis ich meinen Beruf ergriffen habe. In der Summe hatte ich also damit gerechnet, das Auto ab Zeitpunkt des Kaufs ca. 6-8 Jahre fahren zu können. Dementsprechend hab ich auf die Qualität des Autos geschaut, v.a. Motor und Karosserie, und mir auch einen Autoexperten hier aus dem Forum dabeigeholt, der auch nichts gegen das Auto auszusetzen hatte. Und natürlich hat sich das auch im Preis niedergeschlagen. Jetzt ist der Winter vorbei, die ersten schönen Frühlingstage kommen. Da seh ich etwas (ihr könnt es euch schon denken), das ich nicht erwartet hatte und so bisher nur von MK3-ern kenne: Rost an den Radläufen, unter der B-Säule und an der Hinterachse (hoffe ich sehe das richtig?) Radlauf hinten, Fahrerseite Radlauf hinten, Beifahrerseite Unterboden unter der B-Säule Hinterachse, Fahrerseite Hinterachse, Beifahrerseite Wenn man von der Geschwindigkeit ausgeht, scheint sich das ganz schön schnell durchzufressen. Das Auto steht im Freien und es geht leider auch nicht anders. Wird aber regelmäßig bewegt und natürlich gewaschen. Meine Fragen an euch: --> sehe ich das richtig, dass das Blech an den Radläufen "geknittert" ist, weil es bereits vollständig vom Rost unterwandert worden ist? --> wenn ja, muss da an beiden Seiten (Fahrer u. Beifahrer) ein Reparaturblech eingeschweißt und neu lackiert werden? --> ist das an der Achse Flugrost oder richtig bedrohlicher Rost? --> ist da noch was zu retten, ohne wegen der Reparaturkosten eine Bank ausrauben zu müssen? Und last but not least: Wo kommt der Rost plötzlich her? Wie gesagt, beim Kauf war nichts davon zu sehen, mit Ausnahme der Stelle unter der B-Säule. Ich frage mich echt, wie das geht, dass der so schnell angefressen wird. Bei der Rostgeschwindigkeit müssten sämtliche MK1-MK3 bereits zu Staub zerfallen sein. Entschuldigt den langen Text, ich wollte es vernünftig ausdrücken, damit ihr es besser nachvollziehen könnt und ich bin (leider) kein erfahrener Autospezialist, schließlich ist es mein erstes Auto. Ansonsten ist es top in Ordnung, verliert keinen Tropfen Öl, bringt seine volle Leistung, Bremsen ok, Reifen ok, Lack in Ordnung, und insgesamt sieht man ihm sein Alter gar nicht an. Und jetzt kommt der Rost. Was bringt mir eine technisch einwandfreie Ausstattung, wenn die Basis - die Karosserie - unter Beschuss steht? Den nächsten TÜV in 10 Monaten wird er schätzungsweise kriegen, aber wie's in den 2 Jahren danach aussieht, wenn aus dem Rost langsam Durchrostung wird, das will ich nicht herausfinden. Die Kamera hat den Rost deutlicher zum Vorschein gebracht, mit bloßem Auge sieht es nicht ganz so schlimm aus, aber immerhin gut sichtbar. Mfg & danke für alle Antworten ein etwas ahnungsloser secretocean
Also die Radläufe sehen nach Steinschlägen aus, wo kein Lack da Rost. Die Achse ist unbedenklich - Die Falz am Unterboden nicht.
Fahr doch einfach mal in eine freie Werkstatt oder so und schilder dennen dein Problem. Die können dann mal die Kosten grob überschlagen und du entschidest dann ob du eine Bank ausraubst oder doch nur dein Konto plünderst Aber da es auf den ersten Blick nach recht wenig Rost aussieht, dürfte es sich noch in Grenzen halten mit den Kosten.
Das an der Achse ist nur Flugrost und absolut unbedenklich. Die Teile sind aber Werk nicht gelackt und rosten in 100 Jahren nicht durch. Das an der Radläufen ist schlecht zu erkennen, eventuell hattest du da nur Steinschläge bis aufs Blech und durch den salzigen Winter ist da nun Flugrost. Wenn es zwischen den beiden Blechen rostet solltest du JETZT GLEICH ein kleinens Reparaturblech einschweißen lassen und danach die Radläufe ordentlich versiegeln. Wenn du es nicht noch im Sommer machen lässt wird die Reparatur richtig teuer da die Radläufe durchrosten. Das an den Schweller unter der B-Säule ist schwer zu erkennen, sieht nur aus wie FLugrost. Ist es den ein 5türer? Patrick
Hallo! Das mit der Achse beruhigt mich schonmal sehr, sieht ja echt übel aus auf den ersten Blick, hab mich total erschrocken. Möglich, dass sich bei der K10-Ausfahrt durch das viele Bremsen im Gebirge Bremsstaub darauf abgesetzt hat, ich hatte danach nämlich verzogene Bremsscheiben (obwohl die innenbelüftet sind!). Da die eh hart an der Verschleißgrenze waren (1,9mm) hab ich sie sofort danach erneuern lassen. Von den Radläufen kann ich gerne morgen neue Fotos aus unterschiedlichen Perspektiven machen. Die Bleche fühlen sich von der Oberflächenstruktur her "knitterig" an, aber nicht morsch oder nachgiebig. Die Bleche am Radlauf sind ja zweilagig, wie ich über die SuFu herausgefunden hab. Wie kann ich prüfen, ob es zwischen den beiden Blechen rostet? Merkwürdig finde ich, dass der Rost genau an den Schweißpunkten zu sein scheint, an beiden Seiten. Kleinere Steinschläge klingen plausibel - unsere Straße ist ein vorkriegszeitlicher Trümmerhaufen, also nix gerader Asphalt, sondern schön mit einer Menge Rollsplitt drauf. Wobei ich da natürlich maximal 30 fahre. Bei der B-Säule würde ich eher auf Blattrost tippen, Flugrost sähe doch "gepunktet" aus und würde bloß oberflächlich drauf sitzen, oder? Mein Auto ist übrigens ein 3-Türer (JBS). Danke für eure Hilfe, ihr seid echt schnell! @alf007: Das mit der Bank versuche ich zu vermeiden, auf gut Glück in eine Werkstatt fahren nach dem Motto "hier, macht mal!" möchte ich nicht, die freuen sich heutzutage doch über jeden Kunden, an dem sie verdienen können... . Daher wollte ich erstmal eure Meinung hören, ob es nötig wäre.
Habe an genau den gleichen Stellen Rost. Jedoch sieht das für mich bei dir so aus als wäre das nur Flugrost. Habe bei mir den Schweller an den rostigen stellen abgeschliffen und mit Rostumwandler behandelt. Anschließend Unterbodenschutz oder Zink drauf. Also ich würde mir an deiner Stelle wenig Sorgen machen. Bei mir sind die Bleche im hinteren Rdkasten auch "knitterig". Scheint wohl normal zu sein. Ich würde, wenn der Rost dich stört, den ein bischen abschleifen und anschließend was draufmachen.
Hallo Leute, es gibt gute Neuigkeiten: Mein Fiesta ist jetzt rostfrei :klatsch: dank Hollis großzügigem Angebot und seiner wirklich unendlichen Geduld mit mir. Das ganze Auto wurde auf Rost untersucht, und die entsprechenden Stellen wurden zuerst per Bürste gesäubert und dann per Drahtbürste von lose aufliegendem Rost befreit. Dann mit Druckluft drüber, damit es schön sauber ist. Anschließend wurde Rostumwandler auf die Stellen aufgetragen und einwirken gelassen. Sobald der trocken war, kam Unterboden-/Steinschlagschutz drauf (auf Kautschukbasis, kein Bitumen) bzw. an den Radläufen Grundierung. Die Roststellen waren auf Steinschlag zurückzuführen - daher ist jetzt der komplette Unterboden sowie die Radkästen mit Steinschlagschutz behandelt. Logischerweise kam die für den Rost nötige Feuchtigkeit auch irgendwo her, die Schuldigen waren die Verkleidungen, die sich voller Wasser und Dreck gesogen hatten. Da kamen mehrere Kehrbleche Dreck aus den Radkästen! Sobald die örtliche Lackiererei wieder geöffnet hat, kommt auf die Grundierung noch der entsprechende Lack drauf. Die "Teppiche" werde ich reinigen, trocknen und dann als zusätzlichen Steinschlagschutz wieder einsetzen - und halbjährlich kontrollieren, damit sich kein neuer Rost ansetzen kann. @Wolf-racer: Da saß einiges an richtigem Rost dran und eine Durchrostung leider auch (unter dem Fahrersitz, das wurde dann zuerst großzügig mit Rostumwandler und anschließend mit Acryl behandelt. Mir ist es letzten Endes Tausendmal lieber, zuerst Panik zu schieben und es dann in Ordnung zu bringen, als es nicht ernst zu nehmen - dann wäre nächstes Jahr beim TÜV das böse Erwachen bzw. ein großes Loch unterm Fahrersitz gekommen. Aber jetzt ist ja alles gut ^^ Was die "knitterigen" Bleche anbelangt: das war harmlos und ist wohl auf die Verarbeitungsqualität der Bleche zurückzuführen. Hab ich ehrlich gesagt nie drauf geachtet, bis der Rost kam. Abschließend nochmal ein großes Dankeschön an Holli, ohne den das alles nicht gelaufen wäre! secretocean