Informationen zu GFK GFK= Glasfaserverstärkter Kunststoff GFK besteht grob gesagt aus Harz mit entsprechendem Härter und Glasfasermatten. 1. Materialien 1.1 Trennmittel 1.2 Polyesterharz 1.3 Epoxydharze 1.4 Härter 1.5 Glasfasermatten 1.6 Feinspachtel 2. Arbeitsgänge 2.1 Handlaminieren 2.2 Nachbearbeitung 3. Werkzeuge 4. Tipps 4.1 Verkleben 4.2 Dosierung 4.3 Mischen 4.4 Pinsel 4.5 Pflege der Schwere 4.6 Hautpflege 1.1 Trennmittel Geeignete Untergründe Geeignete Untergründe sind praktisch alle glatten Oberflächen wie Kunststoff (GFK), Metall und Glas. Wenn das Trennmittel mehrfach satt aufgetragen wird, sind auch poröse Untergründe wie Holz und Gips geeignet. Poröse Formen können schwer entformbar sein, wenn sich das Harz in den Poren mechanisch verankern kann. Verarbeitung von Trennspray Neue Formen werden 2 - 3 mal eingesprüht, wobei jede Schicht gleich nach dem Auftragen mit einem weichen Baumwolltuch poliert wird. Nach vollständiger Trocknung kann der Film nicht mehr streifenfrei poliert werden. Durch mehrfaches Aufsprühen ohne Zwischenpolitur lässt sich das Trennspray auch als Gleitschicht zur Herstellung zylindrischer Bauteile (z.B. Rohre) verwenden. Vor dem Verwenden der Form sollte das Trennmittel einige Stunden, am besten über Nacht, ablüften. Verarbeitung von Formular Five Trennpaste Formular Five Trennpaste wird sparsam mit einem weichen Baumwolltuch mit kreisenden Bewegungen aufgetragen. Nach kurzer Trocknungszeit (ca. 10 - 12 Minuten) wird mit einem trockenen, sauberen Baumwolltuch poliert. Poliert wird bis zum Hochglanz. Die Form sollte einen gleichmäßigen, schlierenfreien Glanz aufweisen. Neue Formen werden vor der ersten Entformung mit drei bis fünf Schichten Formular Five Trennpaste vorbehandelt. Jede Schicht sollte mit einer anderen Polierbewegung aufgebracht werden (z.B. oben - unten, links – rechts, kreisende Bewegung). Nachdem das Trennwachs einige Stunden (am besten über Nacht) abgelüftet ist, sollte nochmals intensiv nachpoliert werden. Nach jeder Entformung wird Formular Five Trennpaste neu aufgetragen, bis die Form gut eingearbeitet ist. Später sind Mehrfachentformungen mit einem Trennmittelauftrag möglich. Verarbeitung von Standard-Trennwachs ACHTUNG ! Trennwachs vor Entnahme kräftig schütteln, da das Wachs sich nach einiger Zeit vom Lösemittel trennen kann. Standard-Trennwachs wird mit einem sauberen Lappen aufgetragen. Kurz vor dem völligen Trocknen ( ca. 5 bis 10 Minuten) mit einem trockenen, sauberen Baumwolltuch überpolieren. Danach (besonders bei neuen Formen) eine zweite Schicht auftragen und erneut polieren. Nachdem das Trennwachs einige Stunden (am besten über Nacht) abgelüftet ist, kann mit dem Laminieren begonnen werden. Bei schwierigen Formen oder bei einer gewünschten glänzenden Oberfläche zusätzlich PVA- Trennlack auftragen. Bei häufigem Trennwachsauftrag in derselben Form kommt es nach einiger Zeit zu Verhärtungen und Verkrustungen, die nur durch Abschleifen zu entfernen sind. Verarbeitung von PVA-Trennlack Zuerst den Untergrund mit einer Schicht Standard-Trennwachs grundieren. Danach PVA-Trennlack mit einem Trennlack-Schwamm auftragen. Um dem Formteil eine gleichmäßige Oberfläche zu verleihen, muss der Auftrag gleichmäßig und streifenfrei erfolgen. Durch die rote Einfärbung kann der gleichmäßige Auftrag besonders gut kontrolliert werden. Nach ca. 20 Minuten bildet der Trennlack einen trockenen und glänzenden Film. Nach der Entformung Trennmittelreste mit Wasser abwaschen und einen neuen Trennfilm auftragen. Entformung Der beste Weg zum Trennen von Bauteil und Form hängt von Formgröße und Bauteilgestaltung ab. In den meisten Fällen lässt sich das Bauteil leicht entformen, wenn es am Rand von der Form gelöst wurde. Bei großen und dicken Bauteilen kann das Bauteil durch Schläge mit einem Gummihammer von der Form gelöst werden. Auch Keile können zur Unterstützung der Entformung dienen. Bei schwierig zu entformenden Teilen kann mit Wasser oder Druckluft nachgeholfen werden. Aus einer gut eingearbeiteten Form fallen die Teile fast von alleine heraus. 1.2 Polyesterharz Verarbeitungsbedingungen: Harz und Härter sollten nur an sauberen Arbeitsplätzen, die ausreichend belüftet sind, verarbeitet werden. Harz- und Härtergefäße sollten nur kurz zur Entnahme geöffnet werden. Alle nötigen Materialien und Hilfsstoffe sollten in greifbarer Nähe vorhanden sein. (Harz, Härter, Füllstoffe, Mischbecher, Rührhölzer, Reinigungsmittel usw.) Härtung Polyesterharze bedürfen zur Aushärtung den Zusatz von Reaktionsmitteln. Zur Härtung bei Raumtemperatur ist ein Peroxid-Härter (MEKP-Härter) und ein Cobalt Beschleuniger erforderlich. Die von uns gelieferten Polyesterharze sind zur einfacheren Verarbeitung bereits Cobalt-vorbeschleunigt, so daß nur noch MEKP-Härter zugefügt werden muß. Verarbeitungstemperatur Die Verarbeitungstemperatur darf auf keinen Fall unter 15 Grad liegen. Bei niedrigeren Temperaturen ist kein optimales Aushärten zu erreichen. Optimal sind Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad. Da bei Harzmengen über 100 Gramm in schmalen Gefäßen ein starker Temperaturanstieg auftritt, sollten größere Ansätze nach dem Mischen in flache Gefäße (Ausrollwanne) umgefüllt werden. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte unter 70% liegen. Hohe Temperaturen beschleunigen die Härtung. Mischen Der Härter kann in Mengen von 0,5% bis 3% zugegeben werden. Die Menge ist abhängig von der Temperatur (wärmer = weniger Härter), der Schichtdicke (dünnere Polyesterschicht = mehr Härter) und von der gewünschten Verarbeitungszeit (mehr Härter = kürzere Verarbeitungszeit). Harz und Härter müssen sorgfältig vermischt werden. Mengen bis ca. 500 g werden am besten von Hand mit einem Rührholz vermischt. Dabei sollten der Boden und die Seitenwände des Gefäßes regelmäßig mit dem Rührholz abgestreift werden. Größere Ansätze müssen mit Mischpropeller und Bohrmaschine vermischt werden. Auch dabei sollten der Boden und die Seitenwände regelmäßig abgestreift werden. Füllstoffe Füllstoffe werden in das fertige Harz - Härter Gemisch eingerührt. Dazu werden zuerst Harz und Härter mit dem normalen Mischungsverhältnis sogfältig gemischt und erst dann die Füllstoffe eingerührt. Produkte, die Polyesterharz enthalten ( z.B. Polyesterfarben), werden dem Harz vor dem Mischen mit Härter zugegeben. Bei der Dosierung des Härters muß die gesamte Harzmenge inkl. der zugegebenen Komponenten berücksichtigt werden. Verarbeitungszeit Bei dem von uns vertriebenen Polyesterharz VIAPAL UP 273 BEMT beträgt die Verarbeitungszeit bei 1% Härterzugabe und 20 Grad ca. 30 - 40 Minuten und mit 2% MEKP-Härter ca. 15 -25 Minuten. . Größere Ansätze, mehr Härter und höhere Temperaturen vermindern die Verarbeitungszeit. Beim Einsatz von größeren Mengen von Füllstoffen (z. B. zur Herstellung von Spachtelmassen oder Hohlkehlen) wird die Verarbeitungsdauer ebenfalls verkürzt. Polyesterharz, das begonnen hat zu gelieren, darf nicht mehr verwendet werden ! Lagerung Polyesterharze dürfen nur in Originalgebinden gelagert werden. Die Lagerung hat bei Temperaturen zwischen 10 und 25 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von unter 80 % zu erfolgen. Polyesterharze sind in der ungeöffneten Originalverpackung 6 Monate haltbar. Härter sind in ungeöffneten Gebinden ca. 3-6 Monate haltbar. Da der Härter Wasser aus der Luft aufnehmen kann, sollten angebrochene Gebinde bald verbraucht werden. Werkzeugreinigung Pinsel, Spachtel und andere Werkzeuge können mit Aceton von nicht ausgehärtetem Polyesterharz gereinigt werden. Ausgehärtetes Polyesterharz läßt sich nur mechanisch durch Schleifen o.ä. entfernen. Arbeitsschutzmaßnahmen Es sollten alle auf der Verpackung aufgedruckten Gefahrenhinweise (R-Sätze) und Sicherheitsratschläge (S-Sätze) beachtet werden. Grundsätzlich gilt: - Hautkontakt durch das Tragen von Handschuhen vermeiden. - Während der Arbeit nicht essen oder rauchen. - Das Einatmen von Harz- und Härterdämpfen ist zu vermeiden.
1.3 Epoxydharze Vorteile • hohe statische und dynamische Festigkeit • geringer Härtungsschwund, gute Maßhaltigkeit • starke Haftung, sehr guter Klebstoff • hohe Temperaturbeanspruchbarkeit • gute Chemikalien- und Witterungsbeständigkeit • sehr gute dielektrische Eigenschaften (isolierend) • geringe Brennbarkeit, hohe Glutfestigkeit Nachteile • genaues Dosieren der Komponenten erforderlich • relativ teuer (im Vergleich zu Polyesterharzen) Charakteristik - Die Farbe von Epoxydharzen ist wasserklar bis gelb, die gebräuchlichen Härter sind ebenfalls farblos bis dunkelrot. - EP-Harze riechen süßlich (je nach Reaktivverdünner und Anteil), die Härter aminisch nach Ammoniak. - Der von einer Mischung ausgehende Geruch ist relativ gering. Lagerung Epoxydharze und Härter dürfen nur in Originalgebinden gelagert werden. Bitte beachten Sie folgendes: - Inhaltsbezeichnung und Gefahrenhinweise müssen gut lesbar sein; - für die Lagerung sind umschlossene Räume erforderlich, in denen die rel. Feuchte 80 % nicht überschreiten sollte; - die Lagertemperatur beträgt max. 25 °C und mindestens 10 °C. Kurzfristige Überschreitungen (max. 5 Stunden, max. 35 °C) sind unkritisch. Bei Temperaturunterschreitungen (auch kurzfristig) muß wegen einer möglichen Entmischungsgefahr sichergestellt werden, daß der Inhalt des Gebindes wieder gut homogenisiert wird (z.B. Faßrührer, Dissolver). Verarbeitung Harz und Härter sollen nur in Räumen verarbeitet werden, die sauber sind, gut gesäubert werden können, Ablufteinrichtungen besitzen und von Sozialräumen getrennt sind. Die Harz- und Härtergebinde werden nur kurzfristig für die Entnahme geöffnet. Anschließend werden die Gebinde gut verschlossen und evtl. von Harz- und Härterresten an der Außenseite gesäubert. Nur mit sauberen Werkzeugen und auf sauberen Arbeitsplätzen können reproduzierbar gute Laminate gefertigt werden! Die Gebindegröße sollte zweckmäßigerweise so gewählt werden, daß ein Aufbrauchen innerhalb einiger Wochen möglich ist. Mischen Harz und Härter müssen sorgfältig gemischt werden. Dabei ist auf die Einhaltung des vorgegebenen Mischungsverhältnisses zu achten. Die Toleranzen beim Einwiegen sollten ± 2 % nicht überschreiten. Das bedeuted, daß getrenntes Einwiegen und anschließendes Zusammengeben nicht möglich ist, da in den Gefäßen undefinierbare Mengen Harz und Härter zurückbleiben. Die Mischung erfolgt daher entweder, indem der Härter in das Harz eingewogen wird, oder indem mit einer Dosier- und Mischanlage beide Materialien vereinigt werden. Mengen bis ca. 20 g können mit herkömmlichen Wagen nicht ausreichend genau dosiert werden. Selbst elektronische Briefwaagen können eine Toleranz von ± 1 - 2 g aufweisen. Dies kann bei einem Kleinstansatz von z.B. 10 g Harz : 4 g Härter (MV 100 : 40) zu einer Abweichung von 50 % vom richtigen Mischungsverhältnis führen. Denn statt 4 g Härter auf der Anzeige kann der Becher 2 oder 6 g enthalten. Kleinstmengen sollten daher mit Einwegspritzen nach Volumen dosiert werden. Dabei ist zu beachten: Gewichtsteile sind nicht gleich Volumenteile, da die Komponenten ein Interschiedliches spezifisches Gewicht aufweisen (Harze um 1,1 und Härter um 1,0 g/cm3). Eine höhere Härterzugabe als vorgeschrieben ergibt keine schnellere Härtung, sondern nur schlechtere Eigenschaften! Ebenso läßt sich die Verarbeitungszeit durch eine geringere Härterzugabe nicht verlängern! Bei Abweichungen im MV verschlechtern sich die Formstoffeigenschaften. Bei großen Abweichungen kann die Härtung völlig ausbleiben. Es entstehen dann nur Molekülkettenverlängerungen, Verzweigungen oder Teilvernetzungen, die für FVW unbrauchbar sind. Härtungstemperaturen Die meisten Systeme werden kalt gehärtet (bei Raumtemperatur ca. 20 °C). Die Formstoffe erreichen bereits nach ca. 24 Stunden eine gute Festigkeit, härten aber noch einige Tage nach und gewinnen dabei an Festigkeit und Wärmeformbeständigkeit. Luftfahrtzugelassene Harze sind teilweise kalt anhärtend. Bauteile daraus können nach einer Anhärtung von 24 Stunden bei 20°C entformt und bearbeitet werden. Optimale Eigenschaften ergeben sich erst nach einer zusätzlichen Warmhärtung. Speziell bei sicherheitsrelevanten Bauteilen in der Luftfahrt sind die Tempervorschriften einzuhalten. 1.4 Härter Durch den Härter wird eine chemische Reaktion ausgelöst. Erst die Zugabe des Härters regt das Gemisch zum Aushärten an. Eigenschaften: - Härtung von Polyester-, Vinylester- und Gießharz - Flüssigkeit enthält Methylketonperoxid (MEKP) und Weichmacher - hoch entzündlich - spezielle Lagerung erforderlich Lagerung: Dicht verschließen, getrennt von Laugen, Säuren und Schwermetallverbindung aufbewahren. 1.5 Glasfasermatten Es gibt verschiedene Stärken. Die gängigsten sind: - 450 Gramm/Quadratmeter - 225 Gramm/Quadratmeter - 40 Gramm/Quadratmeter Je schwerer eine Matte ist umso steifer ist sie. Beim Laminieren sollten die Matten nicht in einem Stück benutzt werden sondern in kleinere Stücke gemacht werden. Und dann drauf achten das die Matten überlappen das bringt Steifigkeit. Die Matten dienen zur Versteifung des Harz- Härtergemisch, diese würde auch ohne Trocken doch die Matten macht es windungssteifer. Zwar ist es vom Werkstück abhängig welche Stärke man verwendet doch in der Regel ist es meist 450- oder 225 Gramm Matten. 2-3 Matten lassen sich pro Arbeitsgang verarbeiten, danach sollte das Gemisch durchtrocken. Die Anzahl der Lagen hängt ganz vom Werkstück ab. Bsp: A-Säule= 3-4 Lagen, Woofergehäuse= 8-12 Lagen (je Stärker belastet um so mehr Lagen) Die letzte Schicht besteht aus einer 40 Gramm Matte, warum? Damit man nicht soviel Schleifen muss! 1.6 Feinspachtel Als erstes möchte ich sagen das sich der Spachtel aus dem Baumarkt nur bedingt eignet! Eigenschaften: - für Holz, GFK, Metall, Stein usw. - sehr leicht zu verarbeiten - auf Polysterharz basierend - Porengeschlossener Charakter - für kleine und große Verfüllung geeignet - cremig Diese Eigenschaften sollte ein Feinspachtel haben damit er gut zu verarbeiten ist. Es ist unwahrscheinlich das gleich nach dem ersten Arbeitsgang die Oberflache glatt, frei von Löchern und Schleifspuren ist, sind mehrere Arbeitsgänge. Soll eine Oberfläche Lackiert werden empfiehlt es sich ein Sprühfüller zu benutzen. Nachdem das Werkstück ausgehärtet ist, muss noch einmal mit 600er Schleifpapier geschliffen werden. Nun ist das Werkstück fertig und zur Weiterbearbeitung bereit. ACHTUNG: ALLE MATERIALEN UNZUGÄNGLICH FÜR KINDER AUFBEWAHREN!!! 2.1 Handlaminieren: Handlaminieren ist die älteste, einfachste und am weitesten verbreitete Verfahren. Arbeitsschritte: 1. Auftragen eines Trennmittels 2. Einstreichen einer Deckschicht auf Epoxyd- oder Polysterbasis 3. Nun werden die Gewebelagen schichtweise nass in nass aufgelegt Zum Laminieren wird zunächst eine Harzschicht aufgetragen. Danach werden die Gewebeverstärkungen eingelegt und sorgfältig mit Harz durchtränkt. Als Werkzeuge dienen vor allem Pinsel und Rillenroller/Velourwalzen. 4. Die Aushärtung der Laminate erfolgt meist drucklos und bei Raumtemperatur 5. Nach der vollständigen Aushärtung der Teile erfolgt die weiter Bearbeitung! Klimatisierung des Arbeitsraumes: - min. 20 Grad Raumtemperatur - Luftfeuchtigkeit um 60% - gute Be- und Entlüftung Merkmale des Handlaminierverfahren: - geringer Werkzeugaufwand - geringe Investitionskosten - für kleine Serien gut geeignet
2.2 Nachbearbeitung Sägen: Das beste Schnittergebnis erreicht man mit Diamantsägen feiner mit grober Körnung. Grundsätzlich: je mehr ein Material „schmiert“ um so grober die Körnung Schleifen: Die Verwendeten Körnung des Schleifpapiers liegen bei 60- 1500. Es ist unbedingt auf ein zuverlässige Atem- und Hautschutz zu achten. Am besten man Saugt den Staub gleich ab oder man Schleißt nass. Bohren: Bei Bohrungen von einem Durchmesser bis etwa 12mm werden Metallbohrer verwendet. Bei größeren Löchern eignet sich ein Kreisschneider. Diamanten besetzte Werkzeuge eignen sich am besten. Drehen:Die Nachbearbeitung auf der Drehbank ist bei GFK problemlos möglich. Auf scharfe Drehmeißel achten! 2.3 GFK lackieren GFK vorbereiten und lackieren: - Eventuell Bläschen musst Du aufschleifen, die Locher darunter mit Feinspachtel füllen und glatt schleifen (Körnung 80- 120er) - Danach mit 600er Körnung Nassschleifpapier (die zu Bearbeitende stelle immer mit Wasser benetzen) glatt schleifen - Mit Silikonentferner die Oberflachen Fettfrei machen, die Oberfläche sollte extrem glatt sein - Den Boden anfeuchten damit beim Lackieren kein Staub aufgewirbelt wird - Nun den Lack schön gleichmäßig Auftragen, etwas trocknen lassen, dann die zweite Schicht und auch die wieder etwas trocknen lassen - und als letztes den Klarlack aufbringen auch in schichten, aber dünn damit keine Läufer entstehen 3. Werkzeuge Werkzeug: - Teppichmesser - Pinsel/ Malerrollen - Raspel - Klebeband - Schleifpapier - Spachtel - Atemschutzmaske - Staubschutzmaske 4.1 Verklebungen Oberflächenvorbereitung Das Säubern der Klebeflächen dient der Entfernung von anhaftenden festen Schichten wie Schmutz, Rost, Zunder, Farben, Lacken etc. Es wird vorzugsweise auf mechanischem Wege mittels Schleifen und Bürsten durchgeführt. Selbst für gering beanspruchte Klebungen ist das Säubern eine Grundvoraussetzung für die angestrebte Festigkeit einer Klebung, da Fremdschichten von vornherein als Ausgangspunkt für Klebfugenbrüche anzusehen sind. Entfetten Das Entfetten kann mittels organischer Lösemittel oder heißem (ca. 60 - 80 °C), mit flüssigem Reinigungsmittel (ca. 1 - 3 %) versetztem Wasser erfolgen. Hierbei ist allerdings darauf zu achten, daß z.B. Spülmittel geringe Anteile an Silikonverbindungen enthalten können, die bei Verbleiben auf der Oberfläche eine Benetzung erschweren. Die Entfettung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine einwandfreie Benetzung, daher sollte sie in jedem Fall erfolgen, unabhängig davon, ob eine weitere Oberflächenbehandlung erfolgt oder nicht. Als Lösemittel eignen sich verschiedene Alkohole, Aceton und andere; nur in besonderen Fällen sollten die früher häufig verwendeten chlorierten Kohlenwasserstoffe (CKW) wie z.B. Chloroform, Methylenchlorid, Tri, Tetra usw. eingesetzt werden. CKW´s sind gesundheitsschädlich und biologisch schwer abbaubar. Zur Kontrolle der Entfettung kann destilliertes Wasser aufgetropft werden. Bei guter Entfettung ist es ein Einheitlicher Wasserfilm, bei schlechter Entfettung sind es mehrere Wassertropfen auf der Oberfläche. 4.2 Dosierung Der Erfolg beim Arbeiten mit Reaktionsharzen ist von sorgfältigem Dosieren und Mischen der Komponenten abhängig. Ein falsches Mischungsverhältnis und eine unzureichende Durchmischung führt fast immer zu irreversiblen Fehlhärtungen. Die Erfahrung lehrt, daß die meisten Fehler sehr einfache Ursachen haben: Kleinste Harzmengen (10 g) können nur noch mit genauen und sehr teuren Laborwaagen exact dosiert werden; daher empfehlen wir das Mischen nach Volumenteilen, z.B. durch Aufziehen der Komponenten mit Einwegspritzen. Dabei muß beachtet werden, daß das angegebene Mischungsverhältnis nach Gewicht nicht unbedingt auch dem Mischungsverhältnis nach Volumen entspricht. Meist ergibt sich durch die unterschiedliche Dichte von Harz und Härter eine Abweichung. Das Volumen-Mischungsverhältnis muß also zunächst über die Dichte der Komponenten bestimmt werden. Größere Ansätze ab ca. 50 g sollten vorzugsweise mit einer Digital- oder Briefwaage dosiert werden. Ist ein Abwiegen auch größerer Ansatzmengen nicht möglich, sollten Volumen-Meßgefäße wie Meßbecher, Meßzylinder oder Einwegspritzen verwendet werden. Speziell sehr dünnflüssige Komponenten wie Peroxide (MEKPHärter bei der Polyesterharzverarbeitung) lassen sich nach Volumen genau dosieren. 4.3 Mischen Wer Reaktionsharze nur hin und wieder verarbeitet, kann zum Anmischen auf leere Joghurtbecher o.ä. zurückgreifen. Dies gilt zumindest für die lösemittelfreien Epoxydharze. Becher, die Sicken im Boden aufweisen, sind jedoch nicht geeignet. In den Vertiefungen läßt sich das Harz nicht sorgfältig mit dem Härter mischen. Wird dann noch der letzte Rest mittels Pinsel entnommen, kommt es aufgrund des Mischfehlers zu Stellenweisen Fehlhärtungen im Laminat, eben da, wo praktisch reines Harz aufgetragen wurde. Vermeiden kann man dies durch Verwendung von Bechern mit glatter Wand und ebenem Boden. Prinzipiell ist auch die Benutzung von Mehrweggefäßen aus PE möglich (Gefrierdosen). Ausgehärtete Harzreste lassen sich einigermaßen gut entfernen. Aus arbeitshygienischer Sicht sind Mehrweggefäße nicht zu empfehlen, da Sie meist noch klebrige Reste, z.B. am Rand aufweisen und gereinigt werden müssen. Die Berufsgenossenschaft Chemie empfiehlt in ihren Hinweisen zum Umgang mit Epoxyd- und Polyesterharzen die Verwendung von Einweggefäßen und Rührstäbchen. 4.4 Pinsel Pinsel benötigt man zum Auftragen und Verteilen von Reaktionsharzen und natürlich zum Stupfen der Laminate, dem sogenannten Entlüften. Borstenpinsel leisten hier bessere Dienste als die weichen Haarpinsel. Auch Deckschichten sollten beim Auftragen gründlich durchkämmt werden, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Die Pinselborsten müssen lösemittelfest gebunden sein (nicht selbstverständlich!), vor allem bei der Polyesterharzverarbeitung. Auch das Reinigen mit Lösemit- tel ist dann möglich. Die Stiele sollten nicht lackiert sein, da sich der Lack während des Gebrauchs in Polyesterharz oder beim Reinigen anlösen würde.
4.5 Pflege der Schwere Einsatz und Pflegehinweise Technische Fasern, speziell Aramidfasern, stellen eine ernsthafte Herausforderung für den Scherenhersteller dar. Der Schnitt einer normalen Schere reicht für diese Gewebe nicht aus. Härte des Stahls Verstärkungsfasern sind meist härter als normaler Stahl. Die Schneiden werden schnell stumpf. Es wird daher nur der beste verfügbare Scherenstahl mit einem Kohlenstoffgehalt von über 0,6 % verarbeitet. Microverzahnung Die meisten Verstärkungsfasern sind überaus glatt. Sie rutschen über die Schneide. Der negative Effekt zeigt sich doppelt: - das Rutschen der Fasern wirkt abrasiv und stumpft die Schneiden schnell ab; -ein feinfühliger, exacter Zuschnitt ist kaum möglich. Daher wird eine Schneide mit einer Microverzahnung versehen. Faserabrieb Faserabrieb entsteht beim Schneiden und haftet durch elektrostatische Aufladung auf dem magnetischen Stahl. Die Faserpartikel wirken stark abrasiv und führen zur Abstumpfung. Der Verschleiß richtet sich nach der Beanspruchung. Abhilfe ist hier nur möglich durch die Pflege der Schere. Pflegetips Die Schere sollte zwischendurch mit einem Lappen gesäubert werden. Geben Sie öfters einen Tropfen Öl an die Schneiden, an die Drehstelle der Blätter und die Schraube. Als Faustregel gilt: - wenn die Schneiden rau gehen, säubern und einölen, nicht - schleifen - Drehstelle der Blätter geölt halten - nicht an der Verschraubung drehen Handhabung Die Schere muß allein durch ihre Konstruktion schneiden und nicht etwa durch kräftigen, meist seitlichen Druck der Finger. Die angebotenen Modelle sind im allgemeinen für Gewebelagen bis ca. 1 mm Dicke geeignet. Nachschleifen Eine Schere, die alles schneidet und nie stumpf wird, gibt es nicht. Eine professionelle Aufbereitung der Stahlscheren ist möglich. Dazu werden die Scheren im Werk auseinander genommen, die Innenseiten der Blätter geschliffen, die Scherenteile wieder montiert und neu auf Gang gesetzt. Die Schneiden werden geschärft und abgezogen, sowie eine neue Microverzahnung angebracht. Eine fachgerechte Endkontrolle gewährleistet den Gebrauchswert einer neuen Schere. Im Durchschnitt dauert die Aufbereitung 3 – 4 Wochen. 4.6 Hautpflege Vorbeugender Hautschutz Seit vielen Jahren stehen die berufsbedingten Hauterkrankungen mit an der Spitze aller Berufskrankheiten. Neue, chemisch sehr reaktionsfähige Stoffe werden in der Industrie zunehmend verarbeitet. Naturgemäß ist die Haut der Hände am meisten gefährdet: - durch direkte toxische Schädigung - nach Abnutzung und Erschöpfung der Widerstandskraft der - Haut - durch zunehmende Empfindlichkeit der Haut - (Sensibilisierung bis zur Allergie) - nach Alterung der Haut Gefahrstoffe Allen Stoffen, die den natürlichen Säure-, Fett- und Hornmantel der Haut zerstören, sollte der direkte Kontakt mit der Haut verwehrt werden. Man kann sie in drei große Gruppen einteilen: - wasserlösliche Stoffe - wasserunlösliche Stoffe - Stoffe, die in Verbindung mit Licht zu Schaden führen Hautschutz Geschützt werden muß die gesunde Haut, die abgenutzte, alternde und die empfindliche Haut. Um Berufskrankheiten zu vermeiden, gibt es nur eine Forderung: "Vorbeugen ist besser als heilen!" Daher steht an erster Stelleder gezielte prophylaktische Hautschutz.