Merkwürdig... Radlager hinten

Dieses Thema im Forum "Fiesta Mk4 / Mk5" wurde erstellt von Mithras, 4. Dezember 2010.

  1. Mithras

    Mithras Forums Fortgeschrittene(r)

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    Moin Moin,

    ich muss gerade mal was niederschreiben. Irgendwie ein bisschen abenteuerlich das Ganze.

    Ich habe im Mai neue Bremstrommeln bekommen. Dabei wurden auch die Lager gewechselt. Der Hersteller war NK. Angezogen wurden die Trommeln mit 235NM nach Ford Vorgabe.

    3 Monate später machte das erste Lager Geräusche. Lager raus, neues Lager rein diesmal was gutes von QH. Mit 235NM fest gezogen hat sich die Trommel und damit das Lager aber gar nicht mehr drehen lassen. Also Stückweise gelockert bis runter auf ca 190NM. Fahre damit ganz gut.

    Jetzt, gut 6 Monate später macht auch das andere Lager Geräusche. Wieder ein neues, gutes QH Lager rein. Mit ca. 200NM festgemacht. Bei 235NM stand das Rad und ließ sich nicht bewegen.

    Mechaniker meinte das passt schon, komm nächste Woche wieder und wir gucken mal ob sich das Lager "gesetzt" hat.

    Ich bin natürlich gleich auf ne Probefahrt gefahren. 110 über die Landstraße. Geräusch war weg. Soweit so gut plötzlich ein lauter Knall.
    Rad blockiert komplett. Hab mich natürlich abschleppen lassen und die haben das auch gleich angeschaut.

    Die komplette Mutter die das Lager hält hat es zerstört, das Lager ist defekt sowie eventuell weitere Teile.
    Die haben die Bremstrommel heute nicht runter bekommen. Wie der Reifen, die Felge, die Radnarbe und ev. die Bremse aussehen kann man erst Montag genau rausfinden.

    Der Mechaniker meinte 235NM wären eigentlich zuviel egal was Ford sagen würde.
    Mein Theorie ist ja bis jetzt die Lager von Ford sind für 235NM ausgelegt die aus dem Nachbau von NK oder QH eher nicht... Wie lässt es sich sonst erklären das sich das Rad bei 235NM nicht mehr drehen lässt?

    Seine andere Theorie war man müsse diese Mutter nach jedem Radlager wechsel erneuern müsse. Aber auch davon habe ich noch nie was gehört.

    Das Problem ist eh gegessen die die Werkstatt sich drum kümmert aber ich bin neugierig und würde gerne wissen welches Problem da wohl hintersteckt.
     
  2. RST

    RST Gast

    das prob wird wohl sein das die zubehörteile zu hohe fertigungstoleranzen aufweisen !
    weil wenn es an dem 235NM anzugsdrehmoment liegen würde dann wäre kein fofi jemals weit gekommen .

    deshalb originalteile verbauen damit der fofi ein ford bleibt
    oder zumindest die teile beim erstausrüster kaufen.
     
  3. Cosmic

    Cosmic Forums Inventar

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    die 235nm gehen nicht auf das lager sondern nur auf den Achsstumpf, bei Ford ist das Lagerspiel durch den Absatz an dem Achsstumpf fest vorgegeben nicht wie bei opel zb. Daher dient die Hohe Drehmomentangabe der Sicherung und weniger dem Lagerspiel
     
  4. Stümper

    Stümper Forums Fortgeschrittene(r) Forenspender

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    Bin ich im falschen Film? Wenn die Rede von Bremstrommel ist, kann es sich doch nur um die hinteren Lager handeln. Diese sollten als Schrägrollenlager ausgelegt sein, d.h. man kann damit das Lagerspiel einstellen. Die Mutter muss soweit angedreht werden, dass sich die dicke Unterlagscheibe zwar stramm aber immer noch hin und her bewegen lässt. Dann wird die Mutter mit einem Splint gesichert. Das wird an diesem Auto mit Sicherheit nicht anders sein, oder etwa doch?
     
  5. Cosmic

    Cosmic Forums Inventar

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    Wir sind hier bei Ford. Und Ford gibt über den Achsstumpf ein festes Lagerspielt vor durch das Hohe Drehmoment ist keiner weitere Sicherung Nötig! Das Spiel wird bei Ford eben NICHT durch das Anzugsmoment eingestellt.

    Da es sich hier um Trommeln von Drittanbietern handelt würde ich das Problem eher dort suchen als bei den Lagern. Die Lager stammen zu 99% von INA, FAG, SKF oder einem der sonstigen gägnigen Fabrikaten, gerade wenn es sich um zubehörteile von QH Handelt. Hier liegt das problem eher an den Toleranzen der Ausdrehung in den Trommeln. Stimmt hier was nicht wird es zu eng für das Lager
     
  6. RST

    RST Gast

    diese einstellbaren radlager wie du sie meinst haben beim fofi mit dem mk2 ausgedient.
     
  7. Stümper

    Stümper Forums Fortgeschrittene(r) Forenspender

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    O.K. wieder was dazugelernt. Kann mir denn noch jemand sagen, wie es beim Ford-Ka aussieht. Danke schon mal.
     
  8. RST

    RST Gast

    genauso wie beim fiesta ab mk3
    es sei denn es ist ein ka MK2 da schaut es so aus wie beim fiat500
     
  9. Maddin

    Maddin Forums Inventar Mitarbeiter Moderator

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    Hab das gleiche problem am Ka gehabt, zwei mal das lager getauscht, immer nach kurzer zeit platt. Irgendwann mal an einem samstag abend war kein erstatzteil mehr aufzutreiben, daher als notorlösung ein gebruachtes vom XR2i mit 200.000km auf der uher verbaut. Nie wieder problemen, ka wurde mit 450.000km abgegeben, davon hat er etwa die hälfte mit dem gebrauhten lager zurückgelegt.
    Fazit: Zubehör = Schrott.
     
  10. TS
    Mithras

    Mithras Forums Fortgeschrittene(r)

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    hm... die Bremstrommeln waren aber eigentlich auch Marke... nicht Ford aber von TRW. Ich gehe da eigentlich auch von akzeptablen Toleranzen aus. Die NK Lager haben ja ohne Probleme mit dem hohen Drehmoment gedreht. Nur nicht sonderlich lange gehalten. Und die QH Lager konnte man eben nich anknallen.

    Ach muss Montag mal die Werkstatt anrufen ;)
     
  11. RST

    RST Gast

    warum die NK lager nicht lange gehalten haben liegt warscheinlich daran das die abdichtung der radlager durch den si ring nicht gegeben war,
    weil die dichtfläche am achsstumpf nicht mehr in ornung ist srich verrostet.
     
  12. rainer124

    rainer124 Forums Neuling

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    Hallo zusammen,
    auch wenn der Originalbeitrag schon alt ist werde ich auch mal etwas dazu schreiben. Fahrzeug: Ford Ka
    Thema ist: Bremstrommel lässt sich nicht mehr drehen wenn Radlagermutter angezogen wird.

    Folgendes ist passiert (ähnlich wie beim Themenstarter)
    Es wurden hinten neue Bremstrommeln und neue Radlager montiert von KfzT24 (Hersteller beider Teile OET). Klar, Bremsbacken, RBZ und Bremsschlauch waren auch neu.
    Nach 2 Monaten haben sich nun beide hinteren Radlager mit lauten Mahlgeräuschen bemerkbar gemacht. Also alles zerlegt und die Teile sind schon in Einzelteilen entgegengefallen. Die Lager hatten Laufspuren und somit "gefressen", obwohl alles gut gefettet war.
    Also neue Lager geordert und eingebaut -gleicher Hersteller (OET) wieder vonKfzT24. Dann die Mutter mit 220Nm festgezogen und dann die große Überraschung: Schei...., die Trommel dreht sich nicht. Wieder alles zerlegt und geschaut ob Fehler beim Zusammenbau. Erneut eingebaut und die gleiche Schei.... wieder.
    Dann halt mal die zweite Seite zusammen bauen. Aber auch hier das Gleiche- Trommel dreht sich nicht. Was ist da los? Ewig rumgewurstelt und gesucht, mit Tiefenmaß alles vermessen aber nichts entdeckt.

    Dann habe ich die "alte" Bremstrommel (Original Ford) aus dem Schrott geholt und alles verglichen. Kein Unterschied festgestellt. Diese Trommel mit den alten Außenringen belassen und die "neuen" Innenringe mit Nadeln eingebaut und an Fahrzeug montiert, Mutter festgezogen (220Nm) und... die Trommel dreht sich.
    Also alles wieder auseinanderbauen, alte Außenringe raus , neue Außen und Innenringe in diese alte Trommel gebaut, an Fahrzeug montiert, mit 220Nm festgezogen und..... die Trommel dreht sich.

    Fazit: Fehler muss an der Bremstrommel liegen.
    Mit dieser Erkenntnis nochmals alles untersucht und dann kam die Erleuchtung.

    Die neue Bremstrommel auf die Drehmaschine aufgespannt, den Lagersitz nachgearbeitet, alles zusammengebaut und siehe da, selbst nach dem Anziehen mit 220Nm dreht sich die Trommel.

    Hier also das Ergebnis warum sich die neue Trommel nach dem Festziehen der Mutter nie gedreht hat:
    In der alten Bremstrommel ist der Lagersitz scharfkantig also rechtwinklig. Die neuen Trommeln haben einen kleinen Radius an dieser Stelle. D.h. das Lager kann nicht komplett auf den Lagersitz gepresst werden sondern hat immer minimalst (ca.0,2mm) Luft. Da 2 Lager verbaut= 0,2mm*2= ca. 0,4mm Gesamt, was die Lager "Auseinanderstehen" und somit beim Anziehen in die Lagerschalen gepresst werden und sich nicht über die Innenringe abstützen.
    Zusätzlich waren die alten SKF Lager mit einer Fase, die neuen OET Lager mit einem Radius. Dieser Radius war aber kleiner als der Lagersitzradius, was zusätzlich den korrekten Sitz verhindert hat.

    Also, falls Ihr das habt:
    Anderen Bremstrommelhersteller und anderen Radlagerhersteller verwenden, dann klappt das auch mit dem Drehen der Trommel wenn die Radlagermutter fest angezogen wird
    . Mutter nicht anziehen ist KEINE Lösung und gefährlich!!

    Gruß Rainer
     
    Kozure, error01, PaintSplasher und 3 anderen gefällt das.
  13. Cosmic

    Cosmic Forums Inventar

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    Sehr gut, dass das mal einer nachgemessen hat. DANKE!
     
  14. error01

    error01 Forums Neuling

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    Dank such von mir an Rainer124
    Habe mehrmals ausführlich gelesen.
    Verstanden habe ich es leider noch nicht ganz, sry

    Also natürlich habe ich dieses Problem mit der festsitzenden Trommel ebenfalls nach Einbau von NK- Ersatzteilen.
    Habe mal die Radlager Solo auf den Achszapfen gesteckt und festgezogen, alles ok
    Setze ich die Radlager in die Trommel geht nichts mehr. Lagerschalen sind eingepresst. Kein fühlbarer Abstand zu der Nut in der Trommel.
    Meine Frage: sind die Lagerschalen hier also zu weit auseinander so dass der Druck auf die Lager ausgeübt wird?

    Danke für eure Antworten
     
  15. rainer124

    rainer124 Forums Neuling

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    Hallo error01,
    die Lagerschalen sind zu weit auseinander.
    Du schreibst "Kein fühlbarer Abstand zu der Nut in der Trommel"- genau da liegt das Problem, da es mit Sicherheit hier den Abstand gibt. Der ist aber so minimal, dass man den nicht sieht oder fühlt.
    2ter Erklärungsversuch: Genau an der von dir besagten Stelle d.h. in der Bremstrommel ist an der Stelle an der die Lagerschale aufsitzt ist ein kleiner Radius zu der ich sage mal seitlichen Führungsfläche. Dieser Radius ist falsch und deshalb geht die Lagerschale nicht komplett auf den Lagersitz, auch wenn es so aussieht als ob die Lagerschale ganz eingepresst/eingeschlagen wäre.
    Oder anders gesagt: Wenn du dir die Lagerschale anschaust hast du den zylindrischen Außendurchmesser und das flache Bodenteil. Als Bodenteil bezeichne ich jetzt den Teil der dann in der Bremstrommel aufliegt. An diesem Übergang von zylindrischem Außendurchmesser zum Bodenteil gibt es an der Lagerschale einen Radius. In der Bremstrommel ist das genau so. Aber die beiden Radien passen eben nicht zusammen. Wenn du mir eine mailadresse hast kann ich dir eine Skizze machen, falls immer noch unverständlich.
     
  16. paul0816

    paul0816 Forums Neuling

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    Moin,

    hab auch mal billige Lager (16 €) eingebaut, haben nicht lange gehalten. Einbau hat keine Probleme bereitet. Bin dazu übergegangen vorwiegend Original- bzw. qualitativ hochwertige Teile zu verwenden. Die haben eine deutliche höhere Lebensdauer. NK war bei mir immer schon nach kurzer Zeit hin. QH dürfte ähnlich sein. Da werden qualitativ sehr unterschiedliche Teile eingekauft und dann unter eigenem Namen vermarktet. Man kann da Glück haben oder auch Pech. Nicht anders kann ich mir auch die Bewertungen für Produkte dieser Hersteller erklären.