Mk4/MK5 FAQ - Bitte erst lesen!

Dieses Thema im Forum "Fiesta Mk4 / Mk5" wurde erstellt von NachtKrach, 14. November 2006.

  1. NachtKrach

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    MK4/5 FAQ

    !Dieses FAQ wird nach und nach ergänzt und stellt in manchen Dingen persönliche Sichtweisen dar.
    Wer etwas anderes denkt oder Ergänzungen hat, der schicke mir bitte eine PN – möchte keine Posts hier drin - der Übersichtlichkeit wegen! Ich füge dann die Vorschläge nach Überprüfung ein

    So nun bist du also im Besitz eines
    Ford Fiesta MK4 (1995-1999) bwz. MK5 (1999-2001).
    [​IMG] [​IMG]
    Herzlichen Glückwunsch :) Solange du kein schon verrottetes Exemplar gekauft hast wirst du mit minimalem Aufwand viel Freude haben.
    Die Fiesta der 4/5’er Reihe basieren noch auf der alten Fiesta-Plattform -> sind sozusagen deren letzte Evolutionsstufe, bevor mit dem Mk6 ein komplett neu entwickelter Wagen entstand.

    Eine kurze Erklärung zur weiteren Typenbezeichnung:
    - JAS stand für den 5-Türer
    - JBS für den 3 Türer
    - JVS/J5S für den Courier / JSS - Hochdach Kombi /J3S - Hochdach Kastenwagen

    Als Motorisierung standen folgende Varianten zur Auswahl:
    - 1.3l mit 50 PS
    - 1.3l mit 60 PS
    Diese beiden Varianten sind sog. Endura-E Motoren, die nach dem HCS-Prinzip arbeiten - Hochdruck-Drall-Verwirbelung -> schnellere und volständigere Verbrennung.
    Bei diesen Motoren sollte man an das regelmäßige Ventileinstellen denken (so aller 10.000km allein schon wegen der Geräuschentwicklung), sonst sind diese Motoren haltbar, da ihre Konstruktion ausgereift.
    Bekanntes Problem der ersten Produktionszeit waren die eingelaufenen Nockenwellen, die gegen härtere ausgetauscht sein sollten.

    - 1.25l mit 75 PS
    - 1.4l mit 90 PS
    - 1.6l mit 103 PS (MK5 Sport)
    Diese Motoren sind Zetec-S(E) der Sigma-Baureihe. Sie besitzen zwei obenliegende Nockenwellen (DOHC), und ab ca. 10/99 sollen die 1.25'er hydraulischen Ventilstößel besitzen, die das Einstellen nach 150.000km erübrigen.
    Diese Maschinen sind eine Zusammenarbeit aus Ford und Yamaha; der Motorblock besteh aus Aluminiumguß mit eingegossenen Zylinderlaufbuchsen aus Grauguß.
    Wie die Endura-Motoren benutzen die Zetecs das EEC-V-Steuergerät.
    Ab dem MK5 wurden Änderungen vorgenommen, die sich z.B. in einem geänderten Luftfilter äußern.
    Eigentlich sehr spritzige Motoren und für den Fiesta die erste Wahl. Bei hinreichender Wartung laufen sie problemlos >200.000km. Die 1.4’er sind als Anfällig verschrien, was aber bis jetzt eher durch Hören-sagen getragen wird.
    Der Sport besitzt eine größere Auspuffanlage, welche einen Durchmesser von 51mm (Rest 43mm) hat.

    - 1.8l Diesel (60 PS) bzw. 1.8l TDDI (75PS)
    Erster basierte auf dem alten OHC-Diesel, besitzt also eine obenliegende Nockenwelle.
    Der neuere verfügte über Dieseldirekteinspritzung und Turbo.
    Scheinbar sollen aber beide nicht der Hit sein.

    Zu den Motoren gibt es in der englischen Wikipedia ein paar sehr informative Artikel zu den einzelnen Reihen!

    Leistungssteigerung:
    Um es kurz zu machen: Nein ein Sportauspuff und ein K&N-Filter bringen keine 8PS – im schlimmsten Fall (wenn er warme Luft zieht), kann der Filter sogar Leistung fressen.
    Die auf einschlägigen Seiten angebotenen Tuningteile, wie Tuning-[ECU]-Wiederstand, elektrischer Turbo, Tuningwürste, Funkenoptimierer u.ä., sind nichtmal den vergleichsweise geringen Aufwand und Preis wert - das einzige was positiv getuned wird, ist der Geldbetrag auf dem Händlerkonto.
    Leistungssteigerungen sind nur bei althergebrachter Motormodifizierung zu erwarten, aber halt um ein vielfaches teurer.
    Bei den kleinen Motoren lohnt der Aufwand jedoch eher weniger bis gar nicht. In der Schweiz scheint aber ein Kompressorumbau beim 1.25l möglich.
    Alternativen sind vorallem Umbau auf die 1.6'er bzw. 1.7'er Motoren aus einem Schlachtsport bzw. -puma

    Bremsen
    Im Fiesta wurden verschiedene Bremsanlagen verbaut, bei allen besteht sie aber aus Scheiben- vorne und Trommelbremsen hinten.
    Scheiben vorn:
    - massive
    - innenbelüftete
    Desweiteren unterscheiden sie sich in der Größe.
    - 239x20mm
    - 258x22mm
    Letzte wurde in den späten Modellen des MK5 eingebaut und ist Baugleich mit der des Puma.
    Erkennbar ist das ganze daran, dass man nur noch 14" bzw. größer im Schein eingetragen sind, da alles darunter nicht mehr passt.
    Man kann auch auf hinten Scheiben umbauen - dazu einfach mal die Suchefunktion nötigen
    (Ergänzungen folgen)

    Die Leuchtmittelfrage:
    In den Mk4 werden im Abblendlicht H7; im Fernscheinwerfer/Nebelscheinwerfer H1 und im Mk5 für das kombinierte Abblend-/Fernlicht H4 (Zweifadentechnik) verbaut.
    Zu empfehlen und zugelassen sind z.B. Osram Silverstar, Phillips Vision 50+ usw.
    Vorsicht bei Internetangeboten mit preiswerteren Superweissen-Xenon-…-Lampen. Sie sind im Bereich der StVZo oft nicht zugelassen.
    Ebenso sind lasierte Rückleuchten nicht zulässig, egal was der TÜV-Mensch/bester Kumpel/Verkehrspolizist meint. Wenn ihr damit durchkommt habt ihr Glück gehabt, aber wehe euch raucht jemand hinten drauf.
    Genauso verhält es sich mit selbst umgebauten Frontscheinwerfern - die Entfernung der orangen Blinkerscheibe beim MK5 ist genauso illegal wie das schwarzfärben der Nichtreflektorbereichs.
    Einen Xenonumbau der legal ist gibt es so nicht. Einzige Möglichkeit besetht in der Anpassung eines SW's eines Fremdfahrzeuges mitsamt der Umrüstung auf Waschanlage/Automatische Leuchtweiten regulierung.

    Was ist beim Kauf zu beachten?
    Neben dem üblichen allgemeinen Ursachen, sollte man vor allem nach Rost schauen und den Zustand des Motors beäugen.
    Typische Roststellen sind an den hinteren Radläufen, Seitenschweller, hinter der Heckstoßstange und unter den Türdichtungen – diese einfach unten beim Einstieg abmachen und nachprüfen.
    Auch ruhig mal die Heizung checken – sie sollte relativ schnell sehr warm werden, ansonsten kann dieses Feld schnell Geld verschlingen.
    Auch nachträgliche Schiebedacheinbauten haben ab und an Probleme das Wasser draußen zu halten.

    Rostbeseitigung
    Wenn die Radläufe Rost zeigen ist es meist schon zu spät. Hier schafft nur das neueinschweissen eines Reperaturblechs zuzüglich Lackierung/Konservierung dauerhafte Abhilfe.
    Ansonsten ist eine Untebodenversieglung empfehlenswert, denn allgemein sparte Ford an der Langzeitkonservierung.
    Korrossion vorher beseitigen/behandeln und möglichst mit Wachs oder änlichen Produkten konservieren/fluten.

    Tieferlegung und das ATU-Tuning-Packet
    An dieser Stelle will ich eigentlich nicht weit ausholen nur so viel:
    Federn bis max. 30-35mm. Die Karosse/Dämpfer verschleißen sonst zu schnell.
    Lieber gleich auf ein gescheites Fahrwerk bzw. Gewindefahrwerk bauen.
    Zu empfehlen sind Marken wie: Koni, Spax, Bilstein, KAW …

    Und bitte lasst den ganzen Chromzierrat/M3-Spiegel/Spinners/Unterbodenbeleuchtung weg.
    Letztere ist bis auf eine Variante illegal und wie die restlichen aufgezählten Teile an einem Fiesta unpassend und absolut peinlich.
    Auch monströse GFK-Schürzen sind eher etwas für Reisschüsseln oder Autos die die entsprechende Leistung haben.
    Investiert lieber in wirklich nützliche Dinge und wenn kauft gleich gescheit, den wie auch im Hifi-Bereich gilt:

    Wer billig kauft, kauft zweimal.


    Erweiterungen folgen …
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. September 2007