Ein bißchen wirds noch dauern, bis der Text hier vollständig ist, aber gut Ding will Weile haben. Ich möchte hier mal ein paar allgemeine Dinger über Motorumbauten, Möglichkeiten und Eintragung erzählen, und natürlich noch ein paar Bilder von meinem Motorumbau zeigen. Wenn wer im Vorfeld Fragen hat, die er undbedingt hier beantwortet haben will, schickt mir einfach eine PN, dann nehm ichs mit rein. Und damit hier nicht nur Text steht: aus dem: und dem: mach das mit sowas drin: Der erste Teil vom Text ist schon fertig: Zur Vereinfachung gehe ich mal davon aus, daß man den Motor in einen Fiesta einbauen will. Diese Sachen sollte man sich VOR dem Motorumbau überlegen. 1. Paßt der Motor überhaupt? Motoren die ab Werk in diesem Fahrzeugmodell (die Größe der Fahrzeuge ändert sich oft mit neuen Modellen - sie werden größer!) verbaut waren, passen dann auch rein. Wenn der gleiche Motor in einem größeren Fahrzeug verbaut ist (Escort, Mondeo etc.) kann er schon nicht mehr passen, da bei größeren Fahrzeugen die Anbauteile oft größer sind bzw. andere Sachen (Lichtmaschine, Servopumpe etc,) zusätzlich verbaut sind. Es hilft also nichts anderes als nachzusehen, ob schon jemand einen solchen Umbau TÜVig durchgeführt hat - man kann nicht beliebig Platz machen und dabei lebenswichtige Träger trennen - oder messen oder einfach probieren! 2. Kann ich mir den Umbau leisten? Allein der Motor ist es nicht. Man braucht meist alle Anbauteile, ein kompletter Schlachter ist noch besser. Dazu kommen Kosten für Transfer des Schlachters, Entsorgung dessen, Werkstattmiete. Bei Leistungssteigerung muß man andere Reifen, bessere Bremsen, evtl. ein anderes/besseres Fahrwerk verbauen, und das kostet Geld. Zudem ist es sinnvoll, manche Verschleißteile gleich zu wechseln, wenn man gut drankommt. Also Kupplung, Dichtungen, Zahn- und Keilriemen etc. Oft beansprucht der Umbau weitaus mehr als angenommen. Legt Euch also ein gutes Polster zu. Auch die Kosten für die Eintragung darf man nicht außer acht lassen. Und bei einer Leistungssteigerung will auch die Versicherung (viel) mehr Geld sehen und das kann oft das Aus eines kühnen Umbauplanes bedeuten! Und bei Hubraumerhöhung kommt auch noch mehr Steuer dazu 3. Was wird eingetragen (AU + HU) Grundsätzlich sollte man den TÜV schon VOR dem Umbau in die Planung mit einbeziehen. Denn nicht jeder TÜV trägt alles ein und auch nicht jede Eintragung hat vor dem Gesetz bestand! Zudem MUSS der TÜV gar nichts und kann sogar einen eigenen Preis nach Aufwand festsetzen. Am einfachsten sind Eintragungen mit Unbedenklichkeitsbescheinigung von Ford. Die gibts z.B. wenn man in einen Fiesta den stärkeren Motor aus einer Baureihe einbauen will. Da steht dann genau drin, welche Teile man verbauen muß und der TÜV trägt das dann wesentlich einfacher und billiger ein. Wenn man keine Unbedenklichkeitsbescheinigung bekommt, dann muß man das per Einzelabnahme machen lassen. Dazu muß der Motor mind. die Schadstoffnorm des Originalmotors schaffen. Oder man läßt die Norm auf die schlechteste aus der Modellreihe ändern (sofern sich der TÜV darauf einläßt) und baut dann einen Motor für die schlechtere Norm ein. Der Motor muß sauber eingebaut sein. Das heißt im Klartext, daß keine tragenden Teile massiv verändert wurden, daß der Kabelbaum sauber geflickt wurde, und daß auch alle anderen Teile ordentlich umgebaut wurden. Zusätzliche Reinigung und schöne Optik können noch helfen, den Prüfer milde zu stimmen. Es muß auch darauf geachtet werden, daß Bremsen, Reifen, Fahrwerk und Auspuff zum Motor und der Leistung passen, andere Teile müssen natürlich auch hier eingetragen werden! 4. Ist der Umbau überhaupt sinnvoll? Aus einem 1.1er einen 1.4er mit 20 PS mehr zu machen bringt keinen Sinn. Den Streß, das Geld und die Arbeit ist die Mehrleistung nicht Wert. Man sollte wenigstens gleich einen XR2i (16V) oder was entsprechendes einbauen. Wenn das Fahrzeug ein Alltagsfahrzeug ist und bleiben soll, sollte man wegen des günstigeren Unterhalts auch beim kleineren Motor bleiben! 5. Reicht mein Know-how? Reifen- und Ölwechsel selbst zu machen reicht nicht! Man sollte Kabelbäume lesen können, Sachen wie Bremsscheiben- und Belagwechsel, Fahrwerkseinbau, Kupplungswechsel etc. schon mal gemacht haben. Theoretisches Wissen reicht nicht aus! 6. Habe ich den geeigneten Platz dazu? Es muß keine Luxus-Werkstatt sein, aber ein paar Dinge sind wichtig. Man sollte genug Licht haben oder gute Lampen. Im Winter ist ein Ofen nicht schlecht. Nach oben sollte auch genug Platz sein, denn entweder muß der Motor mit Flaschenzug o.ä. nach oben raus oder die Karosse muß sehr weit nach oben und der Motor von unten rein. Außenrum genug Platz ist auch wichtig, damit man sich bewegen kann und auch ein paar Teile ablegen kann. Zudem braucht man Strom (mit Sicherungen und Leitungen die auch mal ein Schweißgerät vertragen) und verständnisvolle Nachbarn. Man sollte lange genug Zugriff auf die Garage/Halle/Scheune haben, da sich solche Umbauten wegen unvorhergesehener Probleme auch manchmal in die Länge ziehen können! 7. Habe ich das richtige Werkzeug? Ein Ratschenkasten allein reicht nicht. Ein guter Wagenheber, starke Unterstellböcke, ein Satz Ring- und Maulschlüssel, und noch ein paar andere Kleinigkeiten sollten zusätzlich vorhanden sein. Spezialwerkzeug braucht man grundsätzlich sehr wenig. Eine nette Ford-Werkstatt leiht es aber gegen eine Sicherheit vor allem am Wochenende schon mal aus. Wenn man alle vorhergegangenen Punkte beherzigt hat, kann man getrost mit dem Umbau anfangen. Jetzt isses soweit, der erste Tag des Umbaus 1. Sauberkeit am Arbeitsplatz!!! Räumt alles weg was nicht zwingend zum Umbau gehört! Unnötiges Werkzeug liegt Euch nur zwischen den Füßen rum und man sucht lange nach den richtigen Teilen. Investiert die paar Euro in eine Packung Frühstücks- oder Gefrierbeutel und einen Edding. Darin bewahrt man Schrauben auf und schreibt dann außen drauf was drin ist Es gibt auch Leute die werfen alle Schrauben in einen großen Karton. Den Rest könnt Ihr Euch vorstellen. Man kann anstatt der Beutel auch Mamas oder Freundins Tupperdosen nehmen. Mit Kreppband kann man auch sehr gut die Stecker und Kabel markieren, dann weiß man nachher was wo hinkommt. Ausgebaute Teile (auch wenn es ein ganzer Motor ist) legt man so daß sie nicht im Weg stehen und daß man nachher auch noch weiß welche Teile es sind und wo sie hingehören. 2. Transport der Fahrzeuge Abgemeldete Autos dürfen im Straßenverkehr auch nicht geschleppt werden. Also rote Nummern besorgen oder Anhänger nehmen! 3. Ausbau Üblicherweise wird bei Ford der Motor nach UNTEN ausgebaut. Das steht auch so in den Werkstattunterlagen. Das heißt also alles rund um den Motor ausbauen (mit Hirn, man sollte das dann beim neuen Motor auch wieder dranbekommen!) und den Motor nach unten ablassen. Weiter unten gibts ein schönes Bild auf dem man sieht wie wird das gelöst haben. Es gibt sicher genug Leute die über die Lösung Rasensteine/Böcke gelacht haben. Aber es war die sicherste Möglichkeit. Der Wagen kann nicht nach hinten wegrutschen oder -kippen. Und nur mit Böcken kann man vorn nicht hoch genug nach oben um den Motor schön auszubauen! Zudem solltet Ihr ALLES aus dem Spenderfahrzeug ausbauen, was man zum Umbau zusätzlich brauchen könnte oder nachher zu Geld machen kann. Praktischer ist es natürlich, wenn man das Spenderfahrzeug bis zum Schluß stehen lassen kann, denn es gibt dann immer noch ein Kabel oder eine andere Kleinigkeit die man brauchen kann, vor allem wenn der Motor aus einem anderen Modell kommt 4. Kabelbaum Da hilft nix. Schaltplan organisieren, laaaang nachdenken und dann rein damit. Wenn man den Motor aus dem gleichen Modell hat, dann ist es natürlich am einfachsten, den Motorkabelbaum oder gleich den ganzen Kabelbaum vom Auto komplett zu tauschen. Sonst muß man mit Abisolierzange und Lötkolben arbeiten. 5. Anbauteile Wenn der Motor aus dem gleichen Modell ist, ist es eh fast schon plug&play. Wenn nicht, muß man messen, probieren und evtl. andere Teile einbauen (Kühler, LiMa, Bremse etc.) 6. Einbau Der sollte umgekehrt vom Ausbau verlaufen. Aber dran denken: Wenn der Motor schon ausgebaut ist, sollte man Zahnriemen, Keilriemen, Dichtungen etc. nach Möglichkeit sofort tauschen. Neue Flüssigkeiten und hier und da ein neues Kleinteil schaden auch nicht. Wenn der Motor auf Anhieb läuft (was man nach so einem Umbau natürlich immer hofft) bleibt einem eh nix mehr als alles nochmal penibel zu kontrollieren, evtl. eine kleine Probefahrt zu machen und dann ab zum TÜV 7. TÜV Offiziell darf man mit dem neuen Motor NICHT fahren, nur auf direktem Wege zu einem TÜV-Termin. Wie schon oben erwähnt sollte man mit EINEM TÜV-Prüfer das ganze durchsprechen, dann tut man sich bei der Eintragung wesentlich leichter. Außer natürlich man hat eine Freigabe von Ford. Da steht zwar normalerweise drin, daß der Umbau von einer Fachwerkstatt durchzuführen ist, aber das interessiert meistens wirklich keinen. Sonst muß man eben durch. Daß das Fahrzeug in einem 100%igen verkehrstüchtigen Zustand sein sollte, versteht sich von selbst. Der Umbau muß auch fertig sein (also keine wild zusammengedrehte Kabel im Motorraum!) und das Auto sollte einen gepflegten Eindruck machen. Zum Preis kann man keine Aussagen treffen, da der Prüfer das nach Aufwand berechnen kann. Deshalb bewegt sich der Preis von 40,-- EUR bis x EUR! 8. Versicherung und Steuer Den Umbau muß man natürlich auch unverzüglich (SOFORT) der Versicherung melden. Am besten mit einer Beschreibung welcher Umbau gemacht wurde und mit einer Kopie des geänderten Fahrzeugbriefes. Dann wird der neue Versicherungsbeitrag berechnet und es besteht auch mit dem neuen Motor Versicherungsschutz. Die Steuer wird automatisch berechnet, sobald man am zuständigen Landratsamt/Anmeldestelle die Papiere hat ändern lassen! Soweit so Motorumbau. Der Rest und damit die Story von MEINEM neuen Motor folgt in Kürze!