Original Antenne kürzen

Dieses Thema im Forum "Umbaustories & Anleitungen" wurde erstellt von fidepus, 6. Juli 2005.

  1. fidepus

    fidepus Forums Fortgeschrittene(r)

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    Ich weiß, es hört sich trivial an, aber auch dabei kann man so einiges falsch machen wie ich heute erfahren musst.
    Um zuerst mal mit dem Ein oder Anderen Gerücht aufzuräumen. Die Tatsache, dass die Antenne eine gewisse Länge im Bezug zur Wellenlänge haben muss ist Blödsinn und das liegt daran, dass
    a) Sich die zu empfangene Wellenlänge ja mit dem Wechsel des Radiosenders ändert, die Antennenlänge also gleich bleibt und, dass
    b) Bei der Länge dann auch das, zur Antenne führende, Kabel und die Interdependenzen mit der Karosserie mit einberechnet sein müssten. Eine Antenn wäre somit fast komplizierter zu berechnen als der Motor.

    Nun aber an die Arbeit (bei mir war's die vom mk5, also die flexible mit dem rundlichen Fuß):
    Zuerst mal muss die Antenne natürlich von der Karre runter. Wenn man Glück hat lässt sie sich noch vom Fuß schrauben, bei mir ist sie allerdings festgemurkst, als muss der Fuß mit ab. Dazu muss die Innenraumleuchte runter. Die kann man einfach hinten runter ziehen und mir einem kleinen Ruck kommt sie dann auch vorne aus der Halterung. Darunter ist dann das Kabel an die Antenne und diese an's Dach geschraubt. Bei mir war es eine Torx Schraube, es soll aber gerüchteweise auch schon Inbus Schrauben gegeben haben. Irgenwann hört man es von oben poltern, dann ist die Antenne los. Unten am Fuß ist ein Gummi, den hab ich mal losgemacht, damit er nicht abfällt und in der Garage dann nicht mehr zu finden ist. Jetzt kürzt man die Antenne (am saubersten mit einer Metallsäge) auf die gewünschte Länge.
    Spannend wird es jetzt dabei den Knubbel vom abgesägten Antennenstück ab zu bekkommen. Man kommt in Versuchung ihn warm zu machen und mit der Zange runterzuziehen. Das endete bei damit, dass ich die Hälfte in der Hand und die andere Hälfte noch an der Antenne war. Kaputt also.
    Zum Glück hatte mein Kollege noch seine vom Ka. Wir haben uns eine etwas befremdliche, aber funktionierende Methode einfallen lassen.
    Flux ne Kombizange in den Schraubstock gespannt und die Antenne durch den runden Teil geschoben und zwar so, dass hinten nurnoch der Knubbel rausguckte. Eine drückt den Rand des Knubbels jetzt gegen den oberen Teil der Zange, der andere zieht vorsichtig aber bestimmt. Jetzt geht der Knubbel von unten her ab, er drückt sich also wie so ein Puffer zusammen, bis er dann auch oben ab ist. Jetzt kann man ihn auf die gekürzte Antenne drauftun. Das geht bis zu einem gewissen Grad mit der Hand, ab dann aber wieder mit der Kombizange. Vorsicht hierbei, nicht zu sehr verdrehen, sonst geht er wieder kaputt.
    Der Empfang ist bei mir eigentlich gleich geblieben, nur in Randbereichen rauscht es ein bisschen früher.
     
  2. Rob_Mae

    Rob_Mae Forums Elite

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    Das ist unrichtig, wenn Deine Theorie stimmen würde, hätte eine Antenne mit Lambda = 0 genauso funtionieren wie mit Lambda = zB. 33 !!!!

    Ja, nur bewegen sich die Radiosender innerhalb einer recht engen Range von Frequenzen und die Antennenlänge ist so optimiert das sie über die zB UKW-Range einen brauchbaren Wert liefert.


    Das Kabel spielt auch eine Rolle, allerdings nicht so direkt wie die Länge des Dipols selbst. (daher sind auch endlose Verlängerungen störend)

    Die Berechnung einer 'idealen' Antenne ist recht kompliziert, das Ergebnis meist ein Kompromiss aus idealer Länge und Machbarkeit.

    Kannst ja selbst ausrechnen welche ideale Länge eine Antenne haben soll.

    Beispiel:

    Die Antenne(n) sollte(n) ein gradzahliger Teiler der Wellenlänge sein (1/2, 1/4, 1/8 usw.) aber die Antennenlänge kann auch variieren, wenn sie "künstlich" im Empfänger angepaßt ist. Ausschlaggebend ist letztendlich die Abstimmung des Eingangskreises auf die Antennenlänge. Dabei bestimmt die wirksame Länge der Antenne dann den Eingangspegel des Empfängers..

    f = Frequenz z.B. 35MHz
    C = Ausbreitungsgeschwindigkeit ca. 300000 km/s
    Lambda = Wellenlänge = l = c/f Þ Lambda » 300000 km/s / 35 MHz = 8,6m

    Es gibt genügend Beispiele im Web wo Du Deine Theorie überprüfen kannst. (zB http://www.circuitdesign.de/products/tech_info/guide3.asp)

    Kurz zusammengefasst, die Antennenlänge hat sehrwohl einen Einfluß auf den Empfang.

    Ideale Kürzungen liegen in dem Bereich wo die Wellenlänge zB halbiert oder geviertelt wird.


    GreetS Rob
     
  3. ratte

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    also ich habe meine antenne etwa genau halbiert und habe keinen hörbar schlechteren empfang. das mit dem schwarzen pin muss ich aber mal ausprobieren, den hab ich nämlich auch ned abbekommen :)
     
  4. Rob_Mae

    Rob_Mae Forums Elite

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    Siehe: Ideale Kürzungen liegen in dem Bereich wo die Wellenlänge zB halbiert oder geviertelt wird.

    GreetS Rob
     
  5. ratte

    ratte Forums Profi

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    jo habisch schon gelesen. wollte damit auch nur unterstreichen das du recht hast ;)