Schleifen/ Rauschen in der Hinterachse nach Bremstrommelreinigung

Hallo zusammen,

Ich fahre nach 400km Autobahnfahrt die letzte Ausfahrt heute Abend zu meinem trauten Heim raus und habe die letzten 3 Kilometer bis zur Haustür undefinierbare Geräusche in der Hinterachse, die sich immer mehr verstärken. Ich möchte es mal als ein lautes Rauschen, Schleifen beschreiben, zu hören ab 20km/h, mit zunehmender Geschwindigkeit immer lauter. Ich vermute, es hat etwas mit folgender Vorgschichte zu tun und bräuchte einmal kurz Rat.

Vor 5 Wochen habe ich aufgrund festen Trommelbremsen (Nach Regenfahrt Handbremse angezogen und Auto eine woche stehen gelassen) diese nach Anleitung ("Jetzt helfe ich mir selbst...") geöffnet und mit Bremsreiniger gereinigt und das System auf beiden Seiten wieder nach Anleitung zusammen gebaut. Hierfür müssen u.A. die Achsmuttern gelöst und anschließend wieder mit den angegebenen 235Nm angezogen werden. Diese habe ich mit Drehmomentschlüssel (erfolgreich??) gelöst und nach Reinigung wieder angezogen. Bis heute und 600 gefahrenen Kilometern keine Probleme.

Das oben beschriebene Problem macht mir jedoch Angst, da man viel im Netz lesen kann über falsch angezogene Hinterachslager. Ebenfalls könnte es sich als richtig übles Problem entwickeln, da ich übermorgen in den Urlaub fahre und auf meine Karre angewiesen bin.

Über ein kurzes Statement wäre ich dankbar. Vermutlich ist auch der Gang zur Fordwerkstatt unumgänglich.

 

Bremsbelag hat sich abgelößt?
Wäre eine möglichkeit.
Luft im Bremssystem?
Handbremse hängt wieder?
Nachsteller defekt.
Ankerplatte hat sich gelöst.
Zentralmutter defekt.
Radbremszylinder fest.

Kannst Dirs aussuchen.

 

Habe heute morgen kurz den Wagen hinten hochgebockt und die Räder mit der Hand gedreht. Rechts hinten alles i.O. Rad macht mehrere Umdrehungen bis es ohne sichtbaren Widerstand zum stehen kommt. Links leider ein anderes Bild. Rad lässt sich auch drehen, jedoch mit fühlbar mehr Widerstand. Mit ordentlich schwung dreht es sich maximal eine Umdrehung. Da Wagen aufgebockt, habe ich die Radzapfenmutter dann nochmal losgedreht und die Unterlegscheibe herausgenommen. Von oben gesehen sieht man nur, dass das Lager scheinbar noch ordentlich in Fett läuft, mehr natürlich nicht. Alles wieder angezogen. Dabei darauf geachten, das Rad dabei zu drehen. Ergebnis ist das gleiche Spektakel. Rad lässt sich nur schwer drehen. Nach einer Proberunde um den Block alles wie gehabt. Deutlich hörbares Rauschen/Schaben, wie, als würden die Bremsen hinten schleifen. Hinzu hat sich ein lautes knacken und knistern gemischt.

 

Haste mal am Rad hinten gewackelt nicht das das Radlager einen weg hat wegen des Rauschens. Aber sonst alles auseinandernehmen und alles Gangbar machen (Hebel Handbremse, Nachstellung, Ankerplatte wo der Belag Drauf sitzt) voher schaun ob die Handbremsseile Ganbar sind wenn alles auseinander hast und die Kolben müssen gangbar sein Manschetten müssen auch heile sein sonst haste Bremsflüssigkeit in der trommel und kannst nicht gescheit bremsen, nachher wieder die Trommelbremse die nachstellung erst fest knatern damit sich alles Arretiert und dann wieder lösen damit sich alles frei drehen läst kurz auf die Bremse tretten und evtl. Handbremsseile oben nachstellen. nach 3-4 Zähn sollte sie fest sein.

PS. Trommel ausschleifen und Beläge anschleifen

 

Vielen Dank für die Tipps.
Zurück aus dem Urlaub mit dem Wagen meiner Freundin erst einmalein frohes Neues Jahr!
Habe mir heute morgen mal den ADAC bestellt, der mich genauso schlau stehen gelassen hat, wieich schon vorher gewesen bin. Entweder Lager oder irgendwas in der Bremse losewie z.B. Rückstellfeder, sodass der Belag schleift.
Also, das Lager hat kein Spiel, wenn man mal mit ganzer Kraft beihochgebockter Hinterachse dran rüttelt. Die Frage ist, ob ein defektes Rollenlagerdurch Spiel entlarvt werden kann.
Mir fehlt das Zubehör, das Lager auszubauen und zuüberprüfen. Jedoch werde ich die nächsten Tage die Trommel nochmals demontierenund die Bremsanlage nochmal überprüfen und alles „gangbar“ machen, nach derguten Anleitung von Fiesta51. Wenn alles beim Alten bleibt, bleibt mir der Gangzur teuren Werkstatt wohl nicht erspart. Drückt die Daumen.
Interessant finde ich aber die Idee von FBD II: Wie entlarveich denn eine defekte Zentralmutter (damit ist wohl die Achsmutter gemeint?) Inmeinem schlauen Buch steht auch, bei der Montage sind NEUE Muttern zu nehmen.Das habe ich ignoriert. Folgenschwerer Fehler?
Werde berichten, wenn sich etwas Neues ergibt.

 

an der Mutter kann es eigentlich nicht liegen mit 235Nm ist die so fest das sie fast "ein Teil werden". es ist eben nur eine vorsichtsmaßnahme da es eigentlich selbstsichernde Muttern sind.... hab meine als ich die HA ausgebaut habe auch nicht ersetzt sondern einfach von li. nach re. und anderstrumm getauscht, dann hat sie einen anderen punkt an dem man die mutter mit einem Dorn auf den Achszapfen einschlägt...

in deinem Fall hört es sich mir sehr nach Radlager an, aber um sicherzugehen und da du jetzt weist wie man es zerlegt würde ich einfach die trommel nochmal runterbauen alles kontrollieren ob etwas lose ist, wenn das nicht gegeben ist wird es das Radlager zu 90% sein und der tausch davon ist ja auch nicht schwer wenn die Trommel schon runtergebaut ist

 

Lager im Eimer. Handelt sich hier um ein doppelreihiges Rollenlager, von dem die Innenseite sogar schon gefressen hat. Was für eine Sauerei. Da vor meiner Demontage der Trommel ja alles wortwörtlich rund lief, muss ich ja durch irgendeinen Fehler das Lager kauputt gemacht haben. Auch ein falsches Drehmoment möchte ich mal nicht ausschließen, denn der Drehmomentschlüssel, den ich verwende ist wohl nicht der hochwertigste. Da aber das Dehmoment ja nur zur Sicherung der Mutter dient und nicht zur Verpressung der Lager (richtig?) stellt sich mir die Frage, was da jetzt schief gelaufen ist oder sein kann. Viel wichtiger wäre für mich aber jetzt bei der Neumontage den Fehler nicht nochmal zu machen und auch die Tatsache, dass bei der anderen Seite nicht das gleiche passiert ist und mir auch dieses frisst. Irgendwelche Ideen?

 

Lager in einer Selbmacher Werkstatt mit fachlicher Unterstützung erfolgreich für 35 Euro getauscht. Vielen Dank nochmals für die Tips