Hey there! Hier auch endlich mal ein Beitrag meinerseits Ich hatte das bedürfnis mal einen zylinderkopf zu tauschen. Einfach um es mal gemacht zu haben, um ein wenig erfahrung damit zu sammeln und weil schrauben an motoren für mich immernoch die schönste art zu schrauben ist. Ursprüngliche wollte ich das an meinem Diesel machen (MK1/2-Forums-leser erinnern sich vielleicht). Nach kurzer diskusion mit meinem Vater hab ich die aktion dann wieder verworfen und von ihm ein anders "Opfer" zur verfügung gestellt gekriegt. Darf ich vorstellen: Der 2 liter V6 aus dem Taunus 20M TS Hardtop Coupe von meinem Dad. An dem Motor wurde einiges gemacht, doch leider läuft er trotzdem nicht so richtig. Diagnose: Falsche Kopfdichtung. Ausserdem soll er für den bleifreien Betrieb umgerüstet werden. Hab mich also an die Arbeit gemacht und erstmal klein angefangen Ventildeckel, Vergaser und Zündverteiler runter. (Saß in dem Loch am unteren Bildrand, die klemmschraube ist noch drauf) Die Dichtung der Ansaugbrücke hing bombig fest, deshalb hab ich hier erstmal die segel gestrichen und hab den ersten Tag beendet.
Tag zwo Nachdem die Ansaugbrücke endlich runter war hab ich schonmal eine seite vom krümmer abgebaut. Auf der anderen seite muss noch der rostlöser wirken. Dann kamen die Kipphebelwellen runter. Ordnung muss sein :engel: Dann hab ich die Zündkerzen rausgenommen. Die Zylinderkopfschrauben hab ich dann in der reihenfolge wie sie festgezogen werden gelöst. Ist bei nem kalten Guss-Kopf allerdings nicht wirklich nötig. Den Zylinderkopf kann man dann auch ganz locker abnehmen. So siehts jetzt aus. Was man sehr schön sehen kann ist das so genannte "open deck". Das bedeutet dieser offene wasserkreislauf um die zylinder herum. Das kühlt zwar schön aber wird recht instabil und die kopfdichtung hat auch sehr wenig dichtfläche. Durch die Instabilität wars wohl auch nicht so ganz einfach die Zylinder neu zu hohnen. Hatte den motor vor dem zerlegen auf OT gedreht allerdings hab ich die markierung auf der riehmenscheibe nicht gefunen und hab ihn dann so ungefähr nach den ventilen eingestellt. Auf dem Bild sieht man jetzt das der rechte zylinder ganz oben steht. Hab aber nicht ganz getroffen sind ca 4° vor OT. Ich hab dann noch die Zylinderwände mit öl bestrichen damits nicht rostet, ein Tuch drüber gelegt und Feierabend gemacht. Warum schreibt hier eigentlich keiner was?
Servas Tag 3 ist ohne bilder verlaufen - cam war leer. Jetzt sind beide zylinderköpfe runter. Die Kopfdichtung war an einem zylinder kaputt deshalb hat die kerze wohl auch mal das gewinde kaputt gehabt. Jetzt geht die messerei los. Kopf noch gerade? Kolbenrückstand gleich?
Und was ist draus geworden? Läuft der Motor wieder? Ist ja echte Dampfmaschinentechnik zum anfassen... PS: Nette Halle mit viel Inventar.
Mein dad hat die zylinderköpfe zerlegt, eigentlich wollte ich das machen aber ich hatte wenig zeit und da ist er mir halt zuvor gekommen. :-? Im moment werden in die köpfe ventilsitzringe eingearbeitet, wenn sie wieder da sind gehts hier auch weiter. Zum glück ist das echte dampfmaschinentechnik das macht die sache ja so schön einfach, ist eben ein optimales übungsstück der motor. Gehe allerdings sehr vorsichtig da ran weil es eben der originale motor aus dem auto ist und auch schon viel an dem motor gemacht wurde.
Der gute alte Köln V6 Son 2 Liter hab ich auch noch hier. Und den Nachkommen mit 4 Liter Hubraum. Da ist aber schon einiges anders geworden.
Der motor wurde wohl recht lange gebaut. Im Taunus werkelt im moment ein motor aus nem Capri der als Taunus P7 motor verkauft wurde. Also große unterschiede gabs da wohl nicht.
Also unverändert sind die Teile bis 1986 in etwa gebaut worden mein ich. Dann kan ne Modernisierung bei den 2,4/2,9ern Die haben zb. keinen Stirnradantrieb mehr, sondern ne Kette für die Nockenwelle, 3 einzelne Kanäle beim Krümmer und ein paar andere Details. Letzte Evolutionsstufe ist der 4,0, der wurd bis 96/97 gebaut mein ich und dann kam der SOHC V6. Soeinen in Teilen krieg ich vielleicht demnächst, mal sehen ob der auch auf dem "Köln" basiert oder mittlerweile was neues ist.
So endlich gehts hier mal weiter: Die Köpfe haben jetzt ihre Ventilsitzringe drin. Fragt mich nicht was das für komische kanten am einlassventil sind. Das wüsste ich auch mal gerne. Der motor ist aber wohl nicht gut gelaufen sonst gäbs wohl kaum so ein verdrecktes ventil: Naja sauber machen und anfangen mit der schleiferei: (nein ich hab nicht in der Mitte angefangen) Macht die oberfläche der geschliffenen fläche was aus? Also breite der fläche ist ok und es liegt auch überall an aber auf der bearbeiteten fläche sind eben ein paar kleine riefen. Schlimm?
das ganze muss dicht sein, wenn das Ventil geschlossen ist. Wenn da Luft entweicht, ist das fürn arsch.
ja ich weiß, petroleum oder sprit drauf kippen und dann muss es dicht bleiben. Dicht wird es auch sein. Aber ich frag mich ob die riefen stören.
So da das schleifen nicht so interessant ist verrat ich mal nen kleinen aber sehr feinen trick. Man nehme ein Stück Kreide und mache 4 striche aufs Ventil Dann das ventil einsetzen und ein klein wenig drehen Jetzt sieht man ob das ventil gleichmäßig anliegt. Zumindest an 4 Punkten. Zur allgemeinen Belustigung noch ein paar Bilder: Das ist der P5 wo der motor reingehört: Das ist der Motor: Und das mein Fiesta: