Inspektion nach Ablauf der Garantie ?

Hallo Gemeinde ...

Die Ford-Flatrate für unseren 82 PS Benziner ist vorbei und es stellt sich uns die Frage ob es Sinn macht, weiterhin Inspektionen durchführen zu lassen.
Ich sehe hier zwei Gründe, warum grundsätzlich Inspektionen durchgeführt werden sollten:

1.
Genuss von Garantiearbeiten

2.
Wertvorteil bei Verkauf


Da die Garantiezeit vorbei ist, fällt der erste Vorteil weg. Ob man bei Ford auf Kulanz (anteilige Kostenübernahme bei Mängeln) setzen kann weiß ich nicht.

Deshalb möchte ich in diesem Thema auf den zweiten Punkt "Wertvorteil bei Verkauf" Hauptaugenmerk legen.

Wenn wir den Fiesta irgendwann verkaufen möchten dann ist es für den potenziellen Käufer wahrscheinlich interessant, ob die Wartungsintervalle eingehalten wurden.

Aus meiner Sicht wichtigster Bestandteil der Wartung ist der Ölwechsel. Dieser könnte doch aber auch unabhängig von einer Durchsicht stattfinden. Also als zukünftige Wartung den Ölwechsel durchführen lassen und auf eine Durchsicht verzichten.
Bei einer Durchsicht wären ohnehin mehr als die Hälfte der Überprüfungen selbst durchführbar.
(Scheibenwischwasserstand, Zustand der Reifen, Funktion der Beleuchtung usw. ...)

Somit ergibt sich für mich die Frage, von welchem geldwerten Vorteil wir sprechen, wenn der Verkauf des Fahrzeuges anstehen würde, im Serviceheft nachweislich die ersten 4 Jahre Inspektionen durchgeführt wurden und danach "nur" die Ölwechsel gemacht wurden ?

Danke für eure Beteiligung vorab

 

Es ist immer die Frage, wie lange du damit fahren möchtest und wie viel du selbst machen kannst.

Wenn der Wagen in den nächsten paar Jahren weg soll, spielt der Wertvorteil durchaus eine Rolle. Wenn du den Wagen fahren möchtest, bis er in sich zerfällt, käme meiner Meinung nach ein dritter Punkt dazu: der Wagen fährt stets zuverlässig.

Dann gibt es noch den Punkt Garantie gegen Durchrosten, die 12 Jahre gilt, sofern man regelmäßig (und nachweislich) Korrosionskontrollen durchführen lässt. Gut, bei entsprechender Pflege wird er nach der Zeit nicht unbedingt durch sein, kommt auch drauf an wo er steht und wie er bewegt wird.


Reiner Geldvorteil beim Verkauf dürfte sich im x-hundert Euro Bereich bewegen, nach welcher Zeit sich das entsprechend rechnet, hängt von den Wartungskosten ab (Flüssigkeiten, Filter, Bremsen, etc. müssen ja eh gemacht werden, wenn man das nicht selbst macht, ist die Kostendifferenz auch nicht mehr so riesig). Man hat aber natürlich eine andere Verhandlungsgrundlage, ungewartet ist immer ein guter Angriffspunkt, um den Preis doch noch zu drücken - man kauft ja die Katze im Sack, wenn man den Wagen nicht vor'm Kauf selbst unter die Lupe nimmt.

Die kleine Inspektion ist tatsächlich quasi nur Sichtprüfung und Öl, aber die Kosten dafür halten sich halt auch im Rahmen.
Große sind die ganzen Filter und Flüssigkeiten, Bremsentest, etc., da macht die Sichtprüfung auch den kleineren Teil aus.

Kommt letztlich sicher auch auf die Werkstatt an. Müsste jetzt nachsehen, aber der ganze Sichtkram, den man mit etwas Erfahrung und Kenntnis der Schwachpunkte auch selbst könnte, müsste irgendwo 2-stellig liegen... Wenn ich dann rechne, dass die Mobilitätsgearantie der Werkstatt etwa dem Service des ADAC entspricht und da mit drin ist, kann ich für meinen Teil damit leben.
Wartungslisten kann man sich ja online im ETIS selbst erstellen, dann hat man ja den Überblick, was anfällt und kann abwägen, wie viel davon man machen lassen muss.

 

Auf was du auf keinen Fall verzichten solltest ist ein regelmäßiger (im vorgegebenen Intervall) Ölwechsel.

Um Kosten zu sparen könntest du die Inspektion auch in einer freien Werkstatt durchführen lassen. Die bekommen über das Ford-Werkstattportal die gleichen Arbeitspunkte vorgegeben und sollten damit zum selben Resultat kommen. Der Vorteil der freien Werkstatt ist, dass dort die Preise für Arbeitsstunden deutlich geringer ausfallen (meiner Erfahrung nach gibt es bei den Teilepreisen hingegen kaum Unterschiede).

Natürlich besteht die Hoffnung, dass dir der Hersteller oder mindestens die Werkstatt / Händler bei Problemen kulant entgegen kommt, wenn du die Inspektionen immer bei ihm machen lassen hast.

Wir hatten zwar nie die Ford-Flatrate, aber wir haben trotzdem alle Inspektionen machen lassen und werden auch weiterhin dabei bleiben, obwohl unser Fiesta jetzt auch aus der Herstellergarantie raus ist. Bei Inspektionspreisen von 165 (kleine)bzw. 243€ (große Inspektion) kommen wir aber auch gut klar damit. Die Preise ergeben sich aber auch zu ca. 70% allein aus den wirklich notwendigen Arbeiten (Öl-, Bremsflüssigkeitswechsel).

 

wieso 4 ?
die flat beinhaltet nur 3 wartungen , die 4 ist kostenpflichtig .

ob es sin macht oder nicht , die wartungen auf den jährlichen ölwechsel zu reduzieren nur um geld zu sparen ,
müste man sich mal durchrechnen, ob es sich unterm strich lohnt , wenn man den wiederverkauf im hinterkopf hat .

 

Die Inspektion ohne den Tausch von Teilen/Betriebsstoffen (Öl, Bremsflüssigkeit, Innenraumfilter) kostet ja kaum was. Es sind die Teile, die auf der Rechnung ordentlich zu Buche schlagen. Für den Wiederverkauf macht es sich natürlich gut, wenn das Scheckheft regelmäßig abgestempelt wurde.

Rückrufaktionen werden unabhängig von durchgeführten Inspektionen abgewickelt, Kulanzlösungen sind nach Ablauf von Garantie und Gewährleistung die Ausnahme und hängen meiner Meinung nach meist mehr vom Verhandlungsgeschick des Händlers ab als von den Eintragungen im Serviceheft.

Die Durchsicht wegen der Rostgarantie kann man auch ohne eine Inspektion machen lassen, kostet so um die 15 Euro.

 

Ein Kollege von mir hatte an einem Dieselfahrzeug nach 75000km einen kapitalen Schaden an der Dieseleinspritzpumpe.
Da er außerhalb der Garantie war dachte auch er, er könnte zu einer "nicht Markenwerkstatt" fahren um sein Auto warten zu lassen.
Natürlich kann man das machen, aber leider hat der Fahrzeughersteller aufgrund des nicht vollständigen Sreviceheft einen Kulanzantrag abgelehnt.
Mit einem lückenlosen Serviceheft, trotz "außerhalb der Garantie", wäre ein Kulanzantrag teilweise gewährt worden.
So musste er die 3000€ für die fällige Reparatur sleber tragen.

Ichfahre auch nach der Garantie/Gewährleistung in eine Vertragswerkstatt und das schon seit ewigen Zeiten....

 

Deutschland ist Versicherungsland Immer schön auf der sicheren Seite, egal was es kostet wenndes Geld hast den Azubi deines Autohauses für 30min gucken zu bezahlen dann tu es, wenn du den Wagen eh pflegst und das für dein Gewissen nicht brauchst dann lass es sein. Ob ein Checkheft wirklich Wertsteigernd ist sei mal dahingestellt, wenn ich da Stempel drin haben will bekomme ich die auch ohne Auto... (der ganz schlaue fragt dann beim Autohaus nach - nur sollten wir uns hier bewusst machen das wir von einem Fiesta und nicht von einem Bentley sprechen)

 

Kommt halt drauf an, wie sehr man seinem eigenen Urteil traut. Klang so, als würde der Wagen für Öl, Bremsen, etc. eh weggegeben, Rostdurchsicht dabei, dann bleibt die halbe Azubistunde Durchsicht über.

Wenn der Wagen abnagen nach 2 Jahren wegkommt, hat man dann vielleicht 100€ mehr ausgegeben, die man wohl wieder reinholen kann. Wenn der Wagen noch 10 gefahren werden soll, wohl eher nicht.

Bei mir kostet die Inspektion vom Fiesta ein Drittel vom Audi, da erhalte ich dem Azubi auch gern seinen Arbeitsplatz Gucke trotzdem selbst regelmäßig drüber. Im Grunde also auch doppelt gemoppelt, aber ist halt so drin, eine Woche der eine Wagen, Woche drauf der andere immer im Monat der HU. Mensch ist Gewohnheitstier...