Fragen zum Autokauf, "Unfallwagen"

Dieses Thema im Forum "Fiesta Mk7" wurde erstellt von Natriumcarbonat, 16. Mai 2015.

  1. Natriumcarbonat

    Natriumcarbonat Forums Neuling

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    Hallo Leute,

    ich hätte da mal eine Frage an euch. Und zwar bin ich auf der Suche nach einem Fiesta für meine Schwester. Sie hat keine großen Anforderungen, außer, dass es sich um das "neue Modell" (ab. BJ 2013) handeln soll. Ich habe nun auch einen Fiesta BJ 11/2013, 11.000 km gefunden, war auch gestern vor Ort und habe ihn mir mal angesehen und auch probe gefahren. An für sich ein schönes Auto. ;)

    Was mir allerdings ein wenig Kopfzerbrechen bereitet. Hab den Händler (ein Gebrauchtwagenhändler mit Mirgrationshintergrund (um es mal förmlich auszudrücken), sehr nett und ich kam gut mit ihm zurecht) natürlich mal auf den Vorbesitzer angesprochen und ihm die Frage gestellt, warum man einen Fiesta mit 11.000 km abstößt. Die Antwort: Der Vorbesitzer hatte damit wohl einen "kleinen Unfall". Es wäre nichts dramatisches gewesen. So wie der Händler erzählt hat, muss dem Vorbesitzer wohl jmd. reingefahren sein (Fahrerseite vorne). Daraufin ist die komplette Stoßstange ausgetauscht worden, der Kotflügel über dem linken Vorderrad neu lackiert woden (ohne die Motorhaube) und die Tür wurde wohl "beilackiert" (mit Klarlack?!?). Auf die Frage, warum er das Auto dann abgestoßen hat, wurde mir berichtet, dass die Versicherung ihm wohl den Wiederbeschaffungswert gezahlt hat, also er die Wahl hatte zwischen einem neuen Auto und seinem Reparierten. Er hätte daraufhin das Neue genommen.

    Meine Frage jetzt: Inwieweit wirkt sich denn dieser "Unfall" auf den Zustand des Autos aus. Mich macht nämlich stutzig, dass der Händler davon nur auf Nachfragen erzählt hat. Letzlich ist es ja ein "Unfallwagen". Kann man so ein Auto bedenkenlos kaufen?

    Bei dem Fiesta handelt es sich um 1.25er 44 kW mit 60 PS, BJ 11/2013 mit ca. 11.000 km.

    Vielen Dank für eure Antworten :)

    Gruß Natriumcarbonat
     
  2. Thomas2609

    Thomas2609 Forums Neuling

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    Kurz und knapp gesagt ...... FINGER DAVON und weiter woanders gucken.
     
  3. RST

    RST Gast

    kommt immer auf den preis an ;)
     
  4. Thomas2609

    Thomas2609 Forums Neuling

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    Stimmt Joshi, aber bei sowas bin ich auf jeden fall immer vorsichtig
     
  5. 404

    404 Forums Inventar Forenspender

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    Klingt seltsam... Entweder zahlt die Versicherung die Reparaturkosten oder den Wiederbeschaffungswert, aber nie beides. Ich würde mal Vermuten der Klassiker: Auszahlen lassen, notdürftig in irgendeinem Hinterhof herrichten lassen und weg damit.

    Entsprechend die gemachten Arbeiten ganz genau unter die Lupe nehmen. Wenn der Preis nicht extrem gut ist, du soetwas selbst fachgerecht für kleines Geld instandsetzen kannst oder zumindest beurteilen, ob unter dem Außenblech noch mehr kaputt ist.

    Wenn der Preis entsprechend gut ist und du beurteilen kannst, ob unter'm Blech nicht noch mehr gelitten hat, OK, ansonsten wäre ich da eher skeptisch.
     
  6. TS
    Natriumcarbonat

    Natriumcarbonat Forums Neuling

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    Passiert sowas häufig? Ich meine, die Versicherung möchte doch bestimmt auch einen Nachweis sehen, dass das Geld auch für die Reperatur verwendet worden ist, oder?

    Der Preis für den Fiesta liegt bei 7.800 € (Ausstattungsvariante Trend, sonst ist auch weiter nichts drin). Mittlerweile bin ich ehrlich gesagt auch sehr sehr skeptisch. Von außen (auch bei näherer Betrachtung) konnte ich keine (weiteren) Schäden an der Unfallseite erkennen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Mai 2015
  7. RST

    RST Gast

    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17. Mai 2015
  8. 404

    404 Forums Inventar Forenspender

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    Oft genug, würde ich sagen. Es besteht fast immer die Möglichkeit, auf Basis eines Kostenvoranschlags abzurechnen und einige bekommen dann gleich die $$ in die Augen, nehmen das Geld und gucken. Entweder dann als Unfallwagen weg oder irgendwo im Hinterhof flicken lassen und versuchen damit noch Gewinn zu machen.


    Für die Summe stehen bei mobile Neuwagen und Tageszulassungen von Autohäusern drin... Auf jeden Fall aber Gebrauchte mit vergleichbaren Kilometern und Rest- oder Gebrauchtgarantie.
     
  9. MK1-Festival

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    im Falle eines Falles, mach eine Probefahrt zur nächsten TÜV-Station und lass dir eine Gebrauchtwagen-Bewertung erstellen, dann siehste genau, was mit dem Wagen alles ist und wie viel der noch an "Zeitwert" hat.
     
  10. Jaik

    Jaik Forums Semi-Profi

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    Und dann am besten noch als "Bastlerfahrzeug" kaufen, damit der Händler keine Gewährleistung geben muss.. Spätestens dann sollte man als Käufer schreiend wegrennen. Man sollte Händlern nicht alles glauben ;) Meinem Bruder wollte mal einer erzählen, es sei normal, dass ein MX-5 ein schwammiges Fahrwerk hat. :D
     
  11. EvilMM

    EvilMM Forums Profi

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    Wenn man nur vorher geschrottete MX-5 verkauft, empfindet man das vllt auch als "normal" :)

    Nee da wird schon viel Schindluder getrieben. Versicherungen genügt in der Regel der Kostenvoranschlag der Versicherung. Die wollen nicht unbedingt sehen, ob das Auto wirklich repariert wurde. Deswegen wird sich oft das Geld ausbezahlt und dann entweder nie repariert oder nur mangelhaft.

    Beim Gebrauchtwagenkauf würde ich allerdings die Laufleistung auch nicht so hoch bewerten. Ob 11.000km oder 50.000km spielt doch keine Rolle. Der Wagen sollte zum TÜV/Dekra gebracht werden und danach bewertet werden. Das würde ich auch ganz offen beim Verkäufer ansprechen, dass du den Wagen durchchecken lässt. Denn anhand der Reaktion des Händlers wirst du ganz schnell feststellen ob der was zu verbergen hat.
    Immerhin geht bei solch Dingen ggf. um dein Leben wenn du dann mal einen Unfall hast.

    Ich hatte mal einen Totalschaden. Der Aufkäufer des Wagens meinte dann: "der kommt auf die Richtbank und wird weiterverkauft". Ich wollte mit einem grad gezogenen Auto nicht mehr rumfahren.
     
  12. Jaik

    Jaik Forums Semi-Profi

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    Ist das bei den heutigen Turbomotoren auch noch so? wenn bei 80k-110k ein neuer Turbo drin ist, macht das doch einen Unterschied.
     
  13. 404

    404 Forums Inventar Forenspender

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    Geht ja hier um 'nen 1.25er, der hat sowas nicht ;)

    Aber generell kann ein Turbolader bei angemessenem Fahrstil durchaus 200.000 und mehr mitmachen. Etwas mehr Riskio, aber andersherum kann man auch einen Sauger in 10.000 runterwirtschaften, wenn man unbedingt möchte. Und natürlich eine Frage, in welcher Zeit die km gelaufen sind.

    Ich persönlich würde die "egal"-Grenze eher bis ~30 ansetzen, aber das ist letztlich Glaubens- und Geschmacksfrage.
     
  14. EvilMM

    EvilMM Forums Profi

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    Wieso sollte der Turbo immer bei 80.000 ausgetauscht werden?
    Worauf ich aber hinaus wollte ist, dass nur weil ein Auto nur 10.000km drauf hat, der deswegen noch lange nicht zuverlässiger läuft und besser in Schuss ist als einer mit 100.000km.

    Das ist kein Kriterium um "blind" zuzugreifen. Klar, die Wahrscheinlichkeit, dass der Wagen weniger runtergeschrubbt ist, ist bei 10.000km geringer, sagt aber im Einzelfall gar nix aus.

    Ich hab das früher bei Firmenwagen erlebt. Die wurden dermaßen getreten (Im Winter aus eiskaltem Zustand gleich Vollgas), dass die nach kürzester Zeit - und ich rede hier noch nicht mal von 10.000km - dermaßen runtergeschrubbt waren. Bei einem hat nach wenigen Monaten schon die Kupplung getauscht werden müssen.

    "Sicher" kann man hier ja nur bei einem Neuwagen sein.

    Es ist wie mit billig und teuer. Nur weils billig ist, ist es noch lange nicht schlecht, umgekehrt ist es nur weil es teuer ist noch lange nicht gut.