Nachrüsten von Keyless GO

Hallo liebe Community,

bin gerade dabei meine Lehre als Informationselektroniker abzuschließen. Als Projekt möchte ich ein Keyless GO Modul kreieren.
Jedoch bräuchte ich die Schaltpläne für das Zündschloss und sonstiges.
Wäre lieb wenn mir jemand weiter helfen könnte!

 

was ist denn bei dir "sonstiges" ? Du bräuchtest nicht nur die Schaltpläne sondern auch diverse Adressen aus dem BUS System etc. Die wird dir nichtmal Ford geben.

 

Guter Rat: lass es bleiben.

Das Zündschloss bedienen ist das kleinste Problem, das Ding ist heute noch genauso trivial wie vor 20 Jahren. Einen Kontakt schließen und der Motor startet. Habe den Start/Stopp Taster selbst im MK6 nachgerüstet (nettes Gimmick, aber wenn man den Schlüssel trotzdem einstecken muss...)

Das größere Problem ist die Wegfahrsperre. RFID-Transponder im Schlüssel kommuniziert über die Antenne am Zündschloss mit dem Steuergerät und authentifiziert sich hier (sollte bekannt sein). An dieser Stelle gibt theoretisch es 3 Möglichkeiten:
* Signal extrem verstärken, sodass der Transponder von überall aus der vorderen Autohälfte erkannt wird (sprich Antennen bauen, sie ggf. MIMO-fähig machen, Nutzsignal filtern und an's Steuergerät weiterleiten) - fällt eigentlich flach, das Signal bekommt man kaum sauber hin.

* Bus anzapfen und das Modul darauf schalten (erfordert einiges an Reverse-Engineering des CAN-Busses, da wie Cosmic sagte, die benötigten Daten nicht offen liegen)

* eigenen RFID-Transponder einsetzen, eigenes Authentifizierungs-Modul dazwischenklemmen und die WFS des Fahrzeugs deaktivieren (Software manipulieren oder gültigen Transponder fix an's Schloss kleben - beides nicht wirklich schön). 08/15 Festcode-Transponder bringt hier im übrigen kaum Sicherheit, eher ein Rückschritt. Cryptotransponder sind auch nicht wahnsinnig kompliziert, AES Referenzimplementationen für Mikrocontroller gibt's wie Sand am Meer (wenn auch von sehr variabler Güte), aber es ist halt auch nicht mehr trivial. (ich weiß, wovon ich spreche, mit sowas habe ich mal mein Geld verdient)

Dann kommen die Kleinigkeiten, ein stabiles Signal während der Fahrt gewährleisten, Ausfallsicherheit (Signal weg = Auto aus wäre z.B. fatal). Beim Starten ggf. Gang oder Bremspedal abfragen (z:B. Pedalschalter nachrüsten).

Dass das Modul bei schwankendem Bordnetz sauber laufen sollte, steht außer Frage, aber das bekommt man mit wenig Aufwand hin.

Ambitionen und Ausbildung in allen Ehren, aber der Aufwand, bis das vielleicht läuft, steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. So teuer sind fertiger Module auch nicht und Ärger und graue Haare sind vorprogrammiert. Es gibt auf Dauer nichts nervigeres, als Funktionen im Auto, auf die man sich nicht 100% verlassen kann.

 

Danke für die Antworten. Ich habe mir schon sehr viele Gedanken gemacht. Jedoch benötige ich eben noch die Schaltpläne. Wegen der Wegfahrsperre muss ich mir noch was einfallen lassen. Wahrscheinlich werde ich die Reichweite auch erweitern (daran sehe ich das kleinste Problem). Aber ich werde nicht an den Bus gehen und werde ihn auch nicht brauchen, denn meine Software arbeitet selbstständig.

Ich werde es mit Transponder, Start/Stop Knopf, Pedalbetätigung und noch so ein paar Extras bauen. Die Türverriegelung bleibt die alte.

Wenn ich etwas falsch geschrieben habe tut es mir leid. Bin etwas unter Stress und unterwegs.

 

und wie willst du die lenkradsperre deaktivieren ?
start/stop macht doch nur sin wenn man den schlüssel nicht mehr ins zündschloß stecken braucht .

 

Hätte ich irgendwo noch vom MK6 da, wenn's dir hilft. Vermutlich hat am Schloss nicht viel geändert, notfalls kann man die paar (ich meine 6) Pinne aber auch selbst nachmessen, ist ja keine nennenswerte Intelligenz drin.

Heißt, du möchtest mit 2 Transpondern arbeiten?

Ich meine die Transponder im MK7 würden auf 134.2kHz arbeiten, einzelne Antenne für den Fahrersitz lasst sich realisieren, braucht halt ein wenig mehr Leistung. Interessanter ist dann der Filter, da wirst du jeden Mist empfangen.
Wenn du die Schlüsseltabellen des Fahrzeuges nicht auslesen und weiterverwenden möchtest, bringt dir das Signal des Schlüssels aber erstmal nicht viel, sprich zweiter Transponder muss her oder du liest doch den Bus zurück und prüfst die Freigabe (CAN-Bus lesen ist nicht wirklich kompliziert). Naja oder du liest das Blinken der LED im Tacho, aber spätestens dann sprechen wir über Murks

 

Ja genau werde wohl mit 2 Transpondern arbeiten. Denn dies ist mein Abschluss-Projekt und wenn es nicht zu 100% sicher ist werde ich es auch nicht weiter verwenden. Wäre trotzdem hilfreich dein Schalplan. Ich hoffe jedoch das jemand die richtigen hat und auch vielleicht alle. Denn mich würde schon so einiges Interessieren.

 

Immer diese übermotivierten Abschlussprojekte, in 24 Stunden etwas bauen, woran andere 24 Monate entwickeln und die Prüfer fragen schon garnicht mehr nach, ob das sein kann und spulen ihre Standardfragen ab Naja, OffTopic...


Wie auch immer, welche Schaltpläne erwartest du? Zündschloss ist so trivial wie es klingt, ein 4-stufiger Drehschalter, es kommt eine 12V Ader rein und es gehen 3 wieder raus. Stufe I und II gehen einfach an's GEM und Stufe III geht an's Starter-Relais. Zweiter Steuerkontakt am Relais wird vom PCM beschaltet, s.d. ohne gültigen Schlüssel keine Zündung möglich ist.

Früher konnte man an genau dieser Stelle einfach überbrücken, bringt heute nicht mehr viel, wenn Kraftstoffzufuhr und Zündung noch gesperrt sind.


Ich weiß jetzt nicht, wie ihr das bei euch mit Schaltplänen handhabt, aber für gewöhnlich legt man sowas nicht für jedermann offen und auch Werkstatthandbücher unterliegen dem Urheberrecht.

 

So sieht es aus. Du musst wohl ein Tages Zugang bei Ford etis beantragen um an die Schaltpläne zu kommen...